Düsseldorf Bilk: Bürgerinfo zur Überbauung der Münchener Straße
Bereits im November 2023 stellte Oberbürgermeister Stephan Keller gemeinsam mit dem Investor “Pi Konzept GmbH – Gesellschaft zur Überbauung von Infrastrukturen” und dem Düsseldorfer Architekturbüro StructureLab die Idee vor, die Münchener Straße im Bereich der Uni zu überbauen und dort Wohnraum zu schaffen. Wie rund 300 Wohneinheiten in modularer Bauweise dort entstehen könnten, soll am Dienstag (19.3.) von 17 bis 20 Uhr im Bürgerhaus Reisholz, Kappeler Straße 231, interessierten Bürger*innen vorgestellt werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Projektidee
Das Projekt wäre zukunftsweisend, denn Wohnraum ist Mangelware und die Flächen in Düsseldorf knapp. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller findet die Idee faszinierend und im Planungsausschuss der Stadt wurde es bereits vorgestellt. Für Düsseldorf sieht Keller die Chance damit ein Vorbild für eine ganz neue Art der Flächennutzung zu werden. “Diese ambitionierte Projektidee bietet für die Landeshauptstadt die Möglichkeit, auch experimentelle Wege im Wohnungsbau zu unterstützen. Es handelt sich bei dem Konzept für die Münchener Straße um ein Pilotprojekt, das bei erfolgreicher Umsetzung auch für andere Standorte untersucht werden und vorbildgebend sein kann. Mit diesem Projekt soll durch die Überbauung einer vorhandenen Verkehrsachse Wohnungsbau ohne weitere Versiegelung und Bodenverbrauch gefördert werden,“ so Keller.
Der Investor “Pi Konzept GmbH – Gesellschaft zur Überbauung von Infrastrukturen” plant das Projekt in Abstimmung mit der Stadt Düsseldorf und dem Düsseldorfer Architekturbüro StructureLab. Frank Schmid, Geschäftsführer Pi-Konzept, erklärt, dass aus der Münchener Straße kein Tunnel werden soll. Im Bereich des Mittelstreifens würde auf Pfeilern ein Plateau in einer Höhe von etwa 7,5 Metern errichtet. Die Fahrstreifen blieben an der Seite offen. Auf dem Plateau sollen insgesamt acht Gebäude entstehen mit rund 300 Wohneinheiten. “Mit der Überbauung und der Skalierbarkeit ermöglichen wir industrielle Fertigungsprozesse für individuellen und neuen Wohnraum. Mit weniger als fünf Prozent Flächenversiegelung schaffen wir über jedem Meter Straße mehr als 100 Quadratmeter Quartiersfläche. Gemeinsam mit der Landeshauptstadt wollen wir mit unserem Pilotprojekt wegweisende Schritte für nachhaltige und innovative Quartiersentwicklung in urbanen Räumen gehen,” so Schmid.
Innovativer Ansatz
Schmidt kommt ursprünglich aus dem Bau von Autobahnraststätten, bei denen er auch Brückenrestaurants realisierte. Aus diesem Konzept entstand die Idee, den Raum über Straßen auch für Wohnungsbau zu nutzen. Die Wohneinheiten sollen in modularer Bauweise mit flexiblen Grundrissen entstehen. Ergänzend zu der eigentlichen Wohnfläche sind auch wohnungsnahe Angebote wie Co-Working Räumlichkeiten oder gemeinschaftlich nutzbare Flächen vorgesehen. Die Erschließung soll über ein erweitertes modernes Parkhaus, den “Mobility-Hub”, erfolgen, der neben den benötigten Parkflächen auch Sharing-Angebote umfasst. Die Mietwohnungen in Größen zwischen 30 und 120 Quadratmetern werden alle barrierefrei und energieeffizient sein. Über künftige Mietpreise will jetzt noch niemand sprechen. Schmidt erklärt, dass es für ihn eine Produktentwicklung und keine Projektentwicklung ist, da man das Konzept nach erfolgreicher Realisierung auch an anderen Stellen umsetzen möchte.
Information von Bürger*innen
Um die Öffentlichkeit frühestmöglich in das Verfahren einzubinden, findet nun am 19. März im Vorfeld der Bauleitplanung eine Informationsveranstaltung für die Bürger*innen statt. Dabei soll auch die Verknüpfung des Wohnprojekts und möglichen Mobilitätskonzept thematisiert werden.
Der zeitliche Ablauf am 19. März
- 17 Uhr: Öffnung der Ausstellung
- 17:30 Uhr: Begrüßung und Projektvorstellung
- 18:15 Uhr: Persönliche Information und Zeit für Gespräche
- 19:30 Uhr: Resümee und Ausblick
Die Stadt Düsseldorf und das Projektteam haben eine anschauliche Ausstellung mit visuellen und filmischen Elementen sowie kurzen Impulsvorträgen über das Vorhaben, die geplanten nächsten Schritte sowie die Einbindung des Projekts in das Gesamtquartier vorbereitet. Es wird auch Raum für Gespräche, die Beantwortung von Fragen und die Möglichkeiten zur Abgabe von Anregungen geben. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist ohne vorherige Anmeldung möglich.
Weitere Informationen zum geplanten Projekt finden sie hier.