Düsseldorf: „Hallo Chef*in“ – eine Jobbörse für junge Menschen und Betriebe
Bereits zum achten Mal hatte die AWO am Mittwoch (13.3.) zur Azubi-Messe ins Berufsbildungszentrum (BBZ) an den Flinger Broich eingeladen. Ziel von „Hallo Chef*in“ ist es, junge Menschen und Betriebe möglichst passgenau zusammenzubringen. Dabei geht es um Praktika und Ausbildungsplätze.
Im BBZ werden junge Menschen in den Berufsfeldern Holz, Metall, Floristik, Friseur, Hauswirtschaft und Gastronomie, Wirtschaft und Verwaltung sowie Gesundheit und Soziales qualifiziert. Zielgruppe sind dabei Menschen, die aufgrund von fehlendem Schulabschluss, von psychischen oder körperlichen Handicaps oder durch familiäre oder aktuelle Probleme noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Sie werden durch Qualifizierungen und Betreuung an den Ausbildung- und Arbeitsmarkt herangeführt. Daneben gibt es auch Angebote für die Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen. Jährlich durchlaufen die 30 verschiedenen Maßnahmen des BBZ rund 1200 Menschen.
Eine Chance für beide Seiten
Die Schirmherrschaft der Initiative Hallo Chef*in hat Bürgermeister Josef Hinkel übernommen. Als Bäckermeister kennt er auch den Bedarf am Arbeitsmarkt nach qualifiziertem Nachwuchs. Die Bäckerei wird mittlerweile von seiner Tochter Sophie geleitet und die habe die Möglichkeit eingeführt, sich auch per WhatsApp zu bewerben. 30 Betriebe waren am Mittwoch vertreten. Zudem haben Unternehmen die Möglichkeit über eine eigens eingerichtete Webseite (www.hallo-chefin.de), potentielle Auszubildende und Praktikant*innen mit aussagekräftigen Steckbriefen virtuell kennenzulernen.
Das AWO-Ausbildungsherz
Die AWO würdigt Firmen, die sich besonders für die Förderung der beruflichen Entwicklung junger Menschen einsetzen, mit dem Ausbildungsherz. Eine Jury mit Vertreter*innen der AWO Düsseldorf, der IHK und der Agentur für Arbeit, hatte unter vielen engagierten Ausbildungsbetrieben zu wählen.
Geehrt wurden Carina Riewe und Kyra Sikorski vom Friseursalon „mod’s hair privilège“ auf der Immermannstraße. Sie hatten Asia Qaedy und Ayman Khalid Abed nach einem Praktikum im Salon Ausbildungsplätze angeboten, obwohl beide noch Defizite in der deutschen Sprache hatten. Dass Integration und Spracherwerb in der Praxis am besten funktionieren, zeigt dieses Beispiel. Asia ist im ersten Lehrjahr, Aymann hat gerade seine Zwischenprüfung im zweiten Lehrjahr absolviert. Über die Academy von mod‘s hair Deutschland erhielten beide Seminare und arbeiteten gleich von Beginn mit Kund*innen. Der Betrieb tauschte sich auch mit der Berufsschule aus, um bei Bedarf Unterstützung zu bieten. Nadja Hübinger, Geschäftsführerin des AWO BBZ, lobte das Engagement und die Bereitschaft auch weiteren Teilnehmer*innen des Berufsbildungszentrums Praktika zu ermöglichen.
Kyra Sikorski, internationale Trainerin und Ausbilderin bei „mod’s hair privilège betonte: „Wir sind ein internationales und zugleich familiäres Team. Jeder ist bei uns herzlich willkommen! Die Azubis arbeiten bei uns sehr schnell am Kunden mit. Letztendlich zählt für uns die individuelle Begegnung auf Augenhöhe zusammen mit der Passion, Wissen weiter zu geben. Der Rest passiert dann ganz von allein.“