Düsseldorf: Über 1000 demonstrieren unter dem Motto „Feministisch ohne Alternative“
Das Bündnis Feministischer Kampftag Düsseldorf hatte am Samstag (9.3.) zur Demonstration „Feministisch ohne Alternative“ eingeladen. Unter dem Motto „Für ein freies Leben ohne Gewalt, Kapitalismus und Faschismus“ gingen über 1000 Teilnehmer*innen auf die Straße.
Nach der Auftaktkundgebung vor dem DGB-Haus führte die Demostrecke über die Ellerstraße, Kruppstraße, Sonnenstraße und Hüttenstraße zum Fürstenplatz. Die Organisatorinnen hatten die Demonstrierenden gebeten, sich in verschiedene Blöcke aufzuteilen, damit alle Teilnehmenden sich wohl fühlen. Ganz vorne ging der Block FLINTA* only für Frauen, Lesben, inter*, nicht-binäre, trans* und agender Personen. Ein Block, der von schwarzen Bändern gerahmt war, an denen verschiedene Plakate mit Daten und „Femizid stoppen“ hingen, stand für die Opfer von Feminziden.
Eine große Gruppe stellte die kurdische Frauenbewegung. Auf deren großem Banner standen die Worte Jin Jiyan Azadî übersetzt “Frauen Leben Freiheit” geschrieben. Sie kämpfen schon lange gegen patriarchale Unterdrückung.
Cis Männer, also Männer die als solche geboten sind und sich als solche fühlen, waren gebeten sich ganz hinten in den Demozug einzureihen.
Die Redebeiträge bei den Kundgebungen wurden simultan in deutsche Gebärdensprache übersetzt.
Neben der zu erwartenden Gefahr für FLINTAS und ihre erkämpften Rechte durch ein erstarken rechter Parteien, gab es Reden zu Alltagsrassismus, gendergerechter Sprache, den fehlenden finanziellen Mitteln für Frauenhäuser und Frauenberatung sowie dem Staatsversagen bei sexistischer und queerfeindlicher Gewalt.
Thematisiert wurde die Ausbeutung bei der Arbeit und der Sorge- und Hausarbeit. Das führe zu einer Armut in Deutschland, von der besonders Migrantinnen, alte und sehr junge Menschen, Alleinerziehende und Erkrankte betroffen sind. Der Kampf gelte weltweit der Unterdrückung, dem strukturellen Rassismus und Sexismus, für ein freies Leben ohne Gewalt, Kapitalismus und Faschismus, betonten die Rednerinnen. Beiträge gab es von der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ), Feministische Aktion düsseldorf (FAD), Zuflucht von Pro-Mädchen, fiftyfifty, vom queeren Jugendzentrum PULS, Autistic Pride, Rosa und anderen.