Starke Borussia Düsseldorf beim SV Werder Bremen
Am Donnerstag (29.2.) trat die Borussia zur Tischtennis Bundesligapartie beim SV Werder Bremen ohne ihren Top-Mann Dang Qiu (Weltrangliste 10) und die interne Nummer fünf Borgar Haug (Wrl. 202) an. Borussia Cheftrainer Danny Heister handelte damit nach der Devise „never change a winning team“, denn Anton Källberg (Wrl. 17), Timo Boll (Wrl 43) und Kay Stumper (Wrl. 132) hatten schon das Hinspiel gegen die Hanseaten mit 3:2 für sich entschieden. Bremens Trainer Cristian Tamas hingegen änderte sein Team. Mit Kirill Gerassimenko (Wrl. 40) stand ein Werderaner mit der wohl aktuell besten Form bereit, im Hinspiel hatte er gefehlt. Der Kasache gewann bei der vor vier Tagen beendeten Mannschaftsweltmeisterschaft in Busan (Südkorea) alle seine neun Matches und nezwang dabei unter anderem Europameister Qiu und den ehemaligen Weltranglistenersten Dimitrij Ovtcharov (Wrl. 16).
Doch auch die Verstärkung nutzte den Bremern nichts, denn am Ende des Liga-Rückspiels stand es 3:0 für die Borussia. Eigentlich zu deutlich. „Alle Spiele waren sehr knapp, vor allem das dritte, von daher ist es durchaus auch ein etwas glückliches Ergebnis“, befand Stumper. „Wir wussten, dass es ein sehr schweres Spiel wird. Bei Bremen sind alle in sehr guter Form, gerade auch Kirill Gerassimenko.“
Stumper hatte zum Auftakt seine Borussia auf die Siegerstraße gesetzt. Mit 3:1 siegte der 21-Jährige gegen den ehemaligen Vize-Weltmeister und Doppel-Weltmeister Mattias Falck (Wrl. 21). „Das war aus unserer Sicht natürlich schon ein Break“, urteilt Heister. „Kay hat sehr gut gespielt. Die letzten Male hat er gegen Falck noch verloren.“
Für den größten Nervenkitzel an der Weser sorgte Källberg. In einer engen Partie mit mehreren hochklassigen Ballwechseln bezwang der Schwede Marcello Aguirre (Wrl. 130). Der Düsseldorfer musste einige Konzentrationslöcher überwinden, damit das gelang. „Anton ist leicht erkältet in die Partie gegangen“, erklärte Heister. „Toll, dass er sich trotzdem durchgekämpft hat.“
Routinier Timo Boll zeigte, dass mit ihm immer noch zu rechnen ist, obwohl er in einer Woche seinen 43. Geburtstag feiert. Der bei der WM ungeschlagene Gerassimenko musste Boll zum Sieg gratulieren. „Timo hat wieder gezeigt, was er kann. Er hat einfach in den richtigen Momenten genau die richtigen Bälle gespielt – und das gegen einen Spieler, der in Korea Leute wie Ovtcharov und Qiu bezwungen hat“, lobte Heister. „Es war eine super Leistung, aber auch von den anderen. Das war für uns ein perfekter Tag.“
In der Tabelle bleiben die Borussen Zweite, zwei Zähler hinter Spitzenreiter 1. FC Saarbrücken.
SV Werder Bremen – Borussia Düsseldorf 0:3
Mattias Falck – Kay Stumper 1:3 (10:12, 11:13, 11:4, 7:11)
Marcelo Aguirre – Anton Källberg 2:3 (9:11, 11:9, 7:11, 11:7, 6:11)
Kirill Gerassimenko – Timo Boll 1:3 (11:8, 13:15, 11:13, 7:11)