Düsseldorf: Rat beschließt Resolution zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit mit Gegenstimmen der AfD
Bei der Sitzung des Düsseldorfer Stadtrats wurde am Donnerstag (22.2.) eine gemeinschaftliche Resolution der Ratsfraktionen von CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD, FDP, DIE LINKE und Die PARTEI-Klima beschlossen. Zuvor gab es eine Debatte, bei der die Mitglieder der AfD versuchten den Inhalt der Resolution zu diskreditieren. Entgegen der Vereinbarung nicht auf Äußerungen der AfD zu reagieren, nahmen Ratsmitglieder aller Fraktionen Stellung, verurteilten die Äußerungen der AfD und empfahlen den AfD-Vertreter*innen den Austritt aus ihrer Partei, wenn sie wirklich an Demokratie und Rechtsstaatlichkeit interessiert seien.
Die Resolution im Wortlaut
„Wir, die Mitglieder des Rates der Landeshauptstadt Düsseldorf, bekennen uns ohne Wenn und Aber zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist dabei die Basis all unseres Handelns. Es setzt den Rahmen und die Grenzen, innerhalb dessen politischer Wettbewerb stattfindet. Unseren freiheitlichen Rechtsstaat verteidigen wir gemeinsam und entschlossen gegen jegliche Angriffe.
Düsseldorf ist kulturell vielfältig und bunt und wird es auch bleiben. Dafür setzen wir uns mit der demokratischen Bürgerschaft unserer toleranten, weltoffenen und internationalen Landeshauptstadt ein. Wir sind stolz, dass 180 Nationen friedlich in unserer Stadt zusammenleben.
Wir Demokrat:innen sprechen uns deshalb klar und deutlich gegen die
menschenverachtende Gesinnung und Weltanschauung des sogenannten
„Düsseldorfer Forums“ aus, die durch die CORRECTIV Recherche aufgedeckt wurde.
Wir schließen uns der Trierer Erklärung des Deutschen Städtetages an:
“Das jüngst bekannt gewordene Treffen von AfD-Funktionären mit Mitgliedern der Identitären Bewegung und die dort diskutierte Deportation von Millionen Menschen aus Deutschland hat uns alle schockiert. Wir nehmen es nicht hin, dass rechtsextreme Kräfte eine Atmosphäre der Verunsicherung, der Angst und des Hasses in unserem Land und in unseren Städten schüren. […] Menschenwürde, Demokratie und Rechtsstaat müssen immer wieder neu verteidigt werden. Eine wehrhafte Demokratie lebt von einer aktiven und wachen Zivilgesellschaft vor Ort. Das haben Zehntausende Menschen in den vergangenen Tagen in unseren Städten deutlich gemacht. Die Menschen, die aktuell gemeinsam auf die Straßen gehen, um Farbe zu bekennen für Demokratie und Menschenwürde, senden ein klares Signal der Solidarität – und gegen die Spaltung unserer Stadtgesellschaften.”