Düsseldorf: Protestwand als Zeichen gegen die AfD
Nach der Demonstration gegen die AfD am 27. Januar, bei der 100.000 Menschen ein deutliches Zeichen gegen Rechts setzten, ging der Protest am Sonntag (18.2.) weiter. Trotz Regenwetter waren Hunderte dem Aufruf von Düsseldorf stellt sich quer (DSSQ) gefolgt und ans Rheinufer gekommen. Sie brachten ihre Demo-Schilder mit oder fertigten vor Ort neue. Die Plakate wurden auf lange Netzbahnen befestigt. So entstand an der Mauer eine über 50 Quadratmeter große Protestwand als Mahnmal gegen die AfD.
Wie nötig das ist, zeigte ein Zwischenfall am Samstag (17.2.) auf der Nordstraße. Dort war eine Passantin von Personen des AfD-Wahlstandes angegriffen worden, nachdem sie einen AfD-Flyer demonstrativ zerrissen hatte.
Vielen Menschen war es am Sonntag ein Anliegen ein Zeichen zu setzen. Allerdings waren nur wenige politische Vertreter*innen oder Mitglieder des Organisation zu sehen, die am 27. Januar gemeinsam zur Demo aufgerufen hatten. Ausnahme bildeten neben DSSQ, Martin Volkenrath und Marina Spillner von der SPD und Bernadette Niehaus und Helene van gen Hassend von den Grünen.
Die Rapper JayJay und Killa Calles gestalteten mit ihren Liedern einen musikalischen Rahmen, der viele auch dann noch verweilen ließ, als sie ihre Plakate bereits angebracht hatten.
Geplant ist, dass die Protestwand eine Woche hängen bleibt. DSSQ befürchtet allerdings, dass Sympathisanten der rechten Szene dies verhindern wollen.
„Raus aus der Ohnmacht, rein in die Aktion“
Mit Informationen, Diskussionen und Workshops will DSSQ mit weiteren Aktionen Wege aufzeigen, was gegen die AfD getan werden kann. Unter der Überschrift „Raus aus der Ohnmacht, rein in die Aktion“ ist am Sonntag (25.2.) ab 12 Uhr gemeinsam mit dem zakk eine Veranstaltung organisiert (Eintritt frei).
Die anstehenden Europa-Wahlen im Juni sowie die Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg im September machen vielen Menschen angesichts der Umfragewert der AfD Angst. Gemeinsam soll diskutiert werden, welche Möglichkeiten es gibt um zu verhindern, dass der Rechtsruck weitergeht. Dabei gibt es Informationen über die politische Strategien der AfD sowie die AfD Düsseldorf und ihr Umfeld. In fünf Workshops wird dann erarbeitet was jeder Einzelne tun kann.
- Workshop 1: Haltung im Alltag – Engagement für Menschenwürde und gegen rechte Stimmungsmache. Ideensammlung mit Pater Wolfgang Sieffert OP.
- Workshop 2: Auf die Straße gegen Rechtspopulist*innen – Proteste und Aktionen organisieren
- Workshop 3: Kein Räume für extreme Rechte – vom Verein über die Kneipe bis hin zur Schule handlungsfähig gegen rechte Akteur*innen
- Workshop 4: Was tun gegen rechts auf der Arbeit / im Betrieb? Mit Tim Ackermann, Bildungsreferent
- Workshop 5: Kleines Demo-ABC
Das Anfertigen von Ton-/Bild- oder Videoaufnahmen ist während der gesamten Veranstaltung nicht gestattet. Weitere Informationen gibt es hier.