Düsseldorf: Rätsel um den Tod vom Hoppeditz
Traditionell hatte sich am Mittwoch um 11:11 Uhr die Trauergemeinde im Ibach-Saal des Stadtmuseums eingefunden. Auf Einladung des Heimatvereins „Düsseldorfer Weiter“ sowie der Karnevalsgesellschaften der Spiesratze und des Narrencollegiums wurde gemeinsam der Hoppeditz zu Grabe getragen. Natürlich mit lauten Weh-Gesang, aber auch mit „tröstenden Getränken“.
Als „Pastörken“ sprach Ursula Verhofen Abschiedsworte, doch Dennis Vobis, Präsident des Narrencollegiums, wollte den Tod nicht so einfach ungeklärt lassen. Er stellte fest, dass der Hoppeditz nicht nur weinende Frauen hinterlassen hat, auch zahlreiche Männer waren unter den Trauergästen. Offenbar sei der Hoppeditz divers, hat seine Abenteuer aber übertrieben. Rosenmontag nach dem Zug sei er noch gesehen worden, dann fand man ihn am Dienstagmittag tot.
Vobis suchte unter den Anwesenden nach der- oder demjenigen, der ihn zuletzt lebend gesehen hatte – leider ohne Erfolg. Ob es ein natürlicher Tod war oder er einer Eifersuchtstat zum Opfer gefallen ist, vieles sei möglich, fasste Vobis zusammen. Aber da das Ergebnis – sein Tod – eindeutig sei, trug man ihn schließlich mit einem langen Trauermarsch in der Rosengarten, wo er seine letzte Ruhestätte bekommen sollte.
Dennis Klusmeier, Oberpolier der Spiesratze, hielt am Grab die Trauerrede und gab zu bedenken, dass der Hoppeditz auch den Spiesratze-Orden trug, auf dem der Joint-rauchende Lauterbach abgebildet ist. Vielleicht hat nicht nur der Alkohol zum frühen Ableben beigetragen … .
Mit einem letzten Weh-Klagen wurde schließlich das Streichholz entzündet, mit dem das Feuer entfacht wurde, das dem Hoppeditz das Ende bereitete.
Der Trost für alle, in 271 Tagen treffen sich die Karnevalisten auf dem Marktplatz, wo der Hoppeditz wieder erwachen wird.