Düsseldorf: Rosenmontagszug begeistert rund 600.000 Jecke am Wegesrand
Bereits ab 7 Uhr am Montagmorgen (12.2.) herrschte in der Wagenbauhalle Hochbetrieb, denn es galt alle Rosenmontagswagen zum Aufstellungsplatz an die Mecum-, Erasmus- und Corneliusstraße zu bringen. Als erstes verließ allerdings der Wagen mit der Nummer 66 die Halle, der Wagen des Prinzenpaars, Venetia Melanie und Prinz Uwe I.. Denn die warteten an der Spitze des Zuges, Ecke Herzogstraße, und ließen die Gesellschaften und Gruppen an sich vorbeiziehen, um sie zu grüßen.
Überall am Straßenrand hatten sich ab 12 Uhr bereits Menschentrauben gebildet, rund 600.000 Besucher*innen sollen nach Angaben des CC den Zug live am Straßenrand erlebt haben. Wer nicht kommen konnte, hatte im Fernsehen die Möglichkeit ihn zu verfolgen. Unter dem Motto “Wat et nit all jöwt…” gingen in diesem Jahr über 11.000 Jecken beim Zug mit, der insgesamt 123 Wagen und 109 Fußtruppen umfasste. 22 Musikkapellen, fünf Musikwagen sowie zahlreiche Musikanlagen in den Gesellschaftswagen sorgten für Unterhaltung.
Künstler Jacques Tilly hat mit seinem Team zwöf Mottowagen entworfen, die lokale Themen wie Oper und Ex-OB Geisel, aber auch weltpolitische Themen wie Kanzler “Hohlaf” Scholz, die große Nähe von Wladimir Putin und Patriarch Kyrill I. mit “From Russia with Love” und die Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine aufs Korn nahmen. Auch Donald Trump erhielt einen Wagen, auf dem er aus der Amerika-Flagge ein Hakenkreuz schneidet. Den Bericht über alle zwölf Mottowagen finden sie hier.
Rund drei Stunden dauerte der Vorbeimarsch der Karnevalisten und das Wetter spielte größtenteils mit. Nur ein kurzer, heftiger Schauer regnete ab, der konnte die gute Stimmung aber nicht mindern.
Einsätze an Rosenmontag
Polizei, Ordnungsamtes und Feuerwehr zogen eine halbwegs positive Bilanz der Großveranstaltung. Das Ordnungsamt war mit rund 300 Kräften im Einsatz und hatte den Jugendschutz sowie die Einhaltung des Glasverbots im Blick. So wurden bis zum Nachmitttag 676 Jugendschutzkontrollen (2023: 213) durchgeführt, bei denen in 261 Fällen (2023: 58) illegal mitgeführter Alkohol und 80 Minderjährige (2023: 32) Zigaretten vernichtet wurden. Insgesamt gab es seit Altweiber 1488 “positive” Jugendschutzkontrollen (2023: 492). Zwei (2023: 9) hilflose Minderjährige wurden von OSD-Einsatzkräften den Sanitätsdiensten übergeben.
Die Polizei erteilte an Rosenmontag insgesamt 18 (2023:23) Platzverweise, eine Person (2023:4) musste in Gewahrsam genommen werden. Bei einer überprüften Person wurde festgestellt, dass sie einen Haftbefehl offen hatte und sie wurde festgenommen.
Das „Wildpinkeln“ hielt sich an Rosenmontag in Grenzen. Insgesamt wurden an den Karnevalstagen 197 Wildpinkler erwischt (2023: 136), die nun ein Bußgeld von 150 Euro plus Verwaltungsgebühren erwartet.
119 (2023: 140) Fahrzeuge parkten im Halteverbot am Zugweg, 99 von ihnen (2023: 105) mussten abgeschleppt werden.
Der städtische Rettungsdienst sowie der Sanitätsdienst hatten am Rande des Rosenmontagszuges 37 (2023: 24) Einsätze, bei denen es sich überwiegend um kleinere Verletzungen, Herz-Kreislaufprobleme oder Unwohlsein durch zu viel Alkoholkonsum handelte. 9 (2023: 13) Personen mussten ins Krankenhaus transportiert werden.
Närrischer Zapfenstreich und Hoppeditz-Beerdigung
Das Ende der Amtszeit des Prinzenpaars wird beim “Närrischen Zapfenstreich” am Dienstagabend (13.2.) gegen 19 Uhr am Rathaus gefeiert. Und am Aschermittwoch (14. 2), wird der Hoppeditz beerdigt.
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