Düsseldorf Unterbach: Im Eselsland herrscht jecker Ausnahmezustand – Zug mit 1300 Teilnehmenden
Ein Dorf im Ausnahmezustand: Mit rund 1300 Teilnehmenden stellte der Karnevalsausschuss Unterbach auch in der 68. Neuauflage des Unterbacher und Unterfeldhauser Karnevals unter Beweis: Im Eselsland können sie Karneval. Ganz eindeutig. Und das Krönchen auf einen gelungen setzte das Wetter: Musste man es sich zu Beginn des Biwaks auf dem Breidenplatz um 11.11 Uhr am Sonntag (11.2.) noch schön trinken, schloss der Himmel rechtzeitig zum Start des Sonntagsumzug in Düsseldorf Unterbach sämtliche Schleusen.
Tolle Fußgruppen, kritische Mottowagen
Bei frühlingshaften Temperaturen hatten sich Prächtige Mottowagen und tolle Fußgruppen am Strasserfeld aufgestellt – und rollten und gingen als erstes zu Tal in Richtung Zault. Dort – im Feuerwehrgerätehaus ist eines der Epizentren im Unterbacher Straßenkarneval. Entlang des Zugwegs hatten zudem zahlreiche Hausgemeinschaften und Freundeskreise die Garagen leergeräumt und feierten seit den Vormittagsstunden.
Hoch auf dem Prinzenwagen sorgten Prinz Johannes II. Und Prinzgemahl Dieter dafür, dass hunderte Strüsscher unter das närrische Volks kamen. Sehenswert war aber auch der Wagen des Unterbacher Kinderprinzenpaares Elisa I. Und Matthias I. Hier hatten sich die Erbauer bei Mickey Mouse bedient – und ein tolles Gefährt für die jungen Regenten geschaffen.
Echte Fründe stonn zusamme
Befreundete Vereine aus Erkrath und Hilden verstärkten den Zug durch Unterbach. Und wer wissen wollte, wo denn der Mottowagen der Erkrather Feuerwehr rollte, musste nur danach Ausschau halten, wo der meiste Rauch aufstieg. Kritisch wurde die Ausdünnung der Krankenhauslandschaft im Kreis Mettmann kommentiert. Wer Hospitäler dicht mache, solle besser keinen medizinischen Notfall erleiden – denn das könnte angesichts der weggesparten Krankenhäuser zu einem lebensbedrohlichen Problem werden.
Der Erkrather Bürgermeister Christoph Schultz ging übrigens aus Verbundenheit mit Unterbacher zu Fuß den gesamten Zugweg mit. Er warf unter anderem mit Popcorn-Tüten und hatte sichtlich Spaß dabei. Nach der obligatorischen Runde um den Heidberg endete der Unterbacher Sonntagszug dort, wo er begonnen hatte – während viele hundert Narren in Kneipen, Partykellern und Garagen weiter feierten.
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