Düsseldorf: Einsatzkräfte ziehen positive Bilanz nach Altweiber
Für Altweiber war die Zahl der Einsatzkräfte auf Seiten der Polizei, des Ordnungsamtes und des Rettungsdienstes erhöht worden. Da das regnerische Wetter einige Besucher*innen davon abhielt in der Altstadt zu feiern, fiel die Bilanz nach Altweiber positiv aus.
Bilanz der Polizei
Polizeipräsidentin Miriam Brauns überzeugte sich persönlich von der Lage in der Altstadt und stellte fest, dass das Glasverbot in Bezug auf die Schnittverletzung zwar positiv ausfällt, viele Menschen aber ihre harten alkoholischen Getränke in Plastikflaschen mitbringen. Dies verursache viel Abfall und entsprechenden Ausfallerscheinungen besonders bei Jugendlichen.
Wetterbedingt versuchten viele in Lokalen zu feiern, was teilweise zu Warteschlangen vor den Türen führte. Die Polizei war mit Hundertschaften im Einsatz. Es wurden 93 Platzverweise ausgesprochen (in 2023: 100). 19 Menschen wurden in Gewahrsam genommen (in 2023: 30), 23 Körperverletzungsdelikte aufgenommen ( in 2023 20) und 18 Taschendiebstähle angezeigt – zwei Taschendiebe wurden festgenommen. Es wurden fünf Sexualdelikte angezeigt, aber die Zahl könnte sich noch erhöhen, da oft erst später Anzeigen erstellt werden.
Bilanz des Rettungsdienstes
Rund 200 Einsatzkräften auf den Feuer- und Rettungswachen wurden von über 150 zusätzlichen Helfern von Arbeiter-Samariter-Bund, Deutschem Roten Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst sowie der Freiwilligen Feuerwehr unterstützt.
Bis Mitternacht wurden in den Unfallhilfestellen in der Altstadt 140 (2023: 104) Karnevalisten medizinisch versorgt werden. In den meisten Fällen waren Kreislaufprobleme und übermäßiger Alkoholkonsum die Gründe. Insgesamt 17 (2023: 22) unter 18-Jährige wurden aufgrund von zu viel Alkohol behandelt. 46 (2023: 86) Karnevalisten mussten zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser gebracht werden. Durch das Glasverbot lag die zahl der Schnittverletzungen bei 11 (2023: 6).
Die Feuerwehr verzeichnete einen Angriff auf eine Einsatzkraft, bei dem ein “Feiernder” beleidigte und schlug, sich dann aber unerkannt entfernte.
Bilanz Ordnungs- und Servicedienst
300 Einsatzkräfte des Ordnungsamtes taten Dienst, darunter auch Mitarbeiter eines Security-Unternehmens. 124 (2023: 147) Jugendliche wurden beim Rauchen und Trinken von Alkohol erwischt und mussten die Zigaretten und die Getränke vernichten.
Trotz der über 500 zusätzlichen Toiletten wurden 94 (2023: 108) Wildpinkler dokumentiert, die nun Bußgeldforderungen in Höhe von 150 Euro plus zusätzlicher Gebühr von 28,50 Euro erhalten.
13 (2023: 7) Gastronomen hatten trotz Verbots ihre Terrassen aufgebaut und mussten ihr Mobiliar wieder einräumen.