Düsseldorf: Sicherheit an Karneval
Damit alle Karnevalisten in der Düsseldorfer Innenstadt unbeschwert feiern können, wurden zahlreiche Maßnahmen getroffen. Hinweise zur Anreise und Verkehrseinschränkungen finden sie hier.
Rettungskräfte
An Altweiber und an Rosenmontag sind jeweils 150 zusätzliche Einsatzkräfte von Feuerwehr und Hilfsorganisationen im Dienst, um in Notfällen erste Hilfe zu leisten. Um Rettungsdienst und Krankenhäuser zu entlasten, wird es wieder temporäre Erstversorgungseinrichtungen im Rathausinnenhof, an der Neanderkirche und am Marktplatz geben. Außerdem werden über 20 Rettungs- und Krankentransportfahrzeugen in der Nähe der Altstadt stationiert und bis zu 24 mobile Erstversorgungstrupps sind im Einsatz. Auch die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf ist für ein erhöhtes Notrufaufkommen an den Karnevalstagen vorbereitet.
Polizei und Ordnungsamt
Für sichere „tolle Tage“ sind die Polizei und das Ordnungsamt mit zahlreichen Kräften im Einsatz. Allein an Altweiber werden über 200 Einsatzkräfte des Ordnungs- und Servicedienstes (OSD) sowie Hundertschaften der Polizei Dienst tun.
Seit 2011 gibt es in Düsseldorf das Glasverbot in der Altstadt (siehe Skizze), das auch in diesem Jahr an Altweiber ab 8 Uhr bis Freitag 5 Uhr), Karnevalssonntag (ab 12 Uhr) und Rosenmontag (bis Dienstag 5 Uhr) an den Zugängen kontrolliert wird. Die ansässigen Händler und Außengastronomiebetriebe dürfen während der “tollen Tage” keine Waren in Glasbehältnissen verkaufen.
Thorsten Fleiß, Leiter Polizeiinspektion Mitte betont: “Das Glasverbot reiht sich in das Gesamtpaket der Maßnahmen schlüssig ein. Neben unter anderem der Waffenverbotszone sowie der stationären und mobilen Videobeobachtung ist es ein wesentlicher Bestandteil für die Sicherheit der Jecken und der eingesetzten Sicherheitskräfte. Die Polizei Düsseldorf wird mit Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen aus dem ganzen Land und den Netzwerkpartnern rund um die Uhr für die Sicherheit im Straßenkarneval einstehen.“
Außerdem wird konsequent gegen ertappte Wildpinkler vorgegangen sowie die Einhaltung des Jugendschutzes geachtet. Insgesamt werden täglich rund 250 Menschen im Einsatz sein.
Alkoholisiert am Steuer
Wer Alkohol trinkt sollte sich nicht mehr ans Steuer begeben, das gilt für Autos, aber auch für E-Scooter und Fahrräder.
Fahrrad oder Pedelec
- ab 0,3 Promille droht eine Strafanzeige
- ab 1,6 Promille: drei Punkten in Flensburg plus Geldstrafe plus ggf. MPU (medizinisch-psychologische Untersuchung) plus ggf. ein Fahrverbot.
E-Bike
- ab 0,5 Promille: 500 Euro Bußgeld, plus zwei Punkte plus ein Monat Fahrverbot
- ab 1,1 Promille handelt es sich um eine Straftat. Es drohen Gefängnis, Geldstrafe, drei Punkte in Flensburg plus Fahrverbot bis zu sechs Monate
Pkw und auch E-Scooter
- ab 0,5 bis 1,09 Promille : 528,50 Euro Bußgeld, plus zwei Punkte plus ein Monat Fahrverbot (Ordnungswidrigkeit), bei wiederholten Verstoß bis zu 1578,50 Euro Strafe und drei Monate Fahrverbot.
- ab 1,1 bis 1,59 Promille handelt es sich um eine Straftat. Es drohen Gefängnis, Geldstrafe, drei Punkte in Flensburg plus Fahrverbot von sechs Monaten bis zu fünf Jahren oder lebenslang
- ab 1,6 Promille handelt es sich um eine Straftat. Es drohen Gefängnis, Geldstrafe und MPU. Drei Punkte in Flensburg plus Fahrverbot von sechs Monaten bis zu fünf Jahren oder lebenslang
Öffentliche Toiletten
Für mehr Sauberkeit im Karneval wird es 506 temporäre öffentliche Toilettenim Bereich der Altstadt geben. Sie bestehen aus drei Toilettencontainern (á 16 Kabinen), 82 sogenannte Cross-Urinale (mit je 5 einzelnen Urinalen) sowie insgesamt 48 (davon 8 behindertengerechte) Dixi-Klos.
Die Standorte:
- St. Lambertus: Alte Stadt
- St. Lambertus: Stiftsplatz
- Schlossufer (Sperrblöcke)
- Unteres Rheinwerft (nördlich Freitreppe)
- Burgplatz vor goldenem Ring
- Stadterhebungsmonument
- Lieferplätzchen/Mühlenstraße
- Ratinger Mauer
- Kay-und-Lore-Lorentz-Platz
- Ratinger Straße / Kreuzherrenkirche
- Südliche Rheinuferpromenade
- Rheinort
- Alter Hafen
- Ursulinengasse gegenüber der Hausnummer 5
Außerdem steht die Toilettenanlage an der Freitreppe wieder zur Verfügung. Die Anlage am Unteren Rheinwerft neben der Freitreppe wurde aufgrund der Hochwasserlage demontiert, ist jetzt aber wieder betriebsbereit.
K.O.-Tropfen
Zum Karnevalswochenende warnt der Kriminalpräventive Rat der Stadt vor sogenannten K.O.-Tropfen. Diese Betäubungsmittel sind farb-, geruchs- und geschmacksneutral. Täter mischen sie überall dort in Getränke wo gefeiert wird, um die Opfer kurzzeitig orientierungs-, hilf- oder willenlos zu machen. So können die Täter sie sexuell missbrauchen oder ausrauben.
- In Kneipen und Discotheken sollte man das eigene Glas nicht unbeaufsichtigt stehen lassen. Vor dem Gang zur Tanzfläche oder zur Toilette das Glas möglichst austrinken.
- Hat die Möglichkeit bestanden, dass jemand unbemerkt etwas in das Glas getan haben könnte, zur eigenen Sicherheit ein neues Getränk bestellen.
- Bei plötzlicher Übelkeit, Schwindel oder Unwohlsein Freunde und/oder das Personal des Betriebes ansprechen.
- Nur mit Freunden oder Vertrauenspersonen den Ort verlassen. Nie mit Fremden mitgehen.
- Wenn jemand in einer Kneipe oder Disco plötzlich über Übelkeit, Schwindel oder Unwohlsein klagt, seine Aussagen ernst nehmen und Freunde und/oder Personal hinzuziehen.
- Wenn es dem Menschen erkennbar sehr schlecht geht, sollte ein Krankenwagen alarmiert werden.
- Wer den Verdacht hat, unter Einfluss von K.O.-Tropfen geraten zu sein, sollte den Polizeinotruf 110 wählen.
Offene Notfallsprechstunden der Frauenberatungsstelle
Die Frauenberatungsstelle bietet an Karneval ergänzende Maßnahmen zur Unterstützung für Frauen* an, die belästigt oder bedrängt werden. Von Altweiber bis Veilchendienstag (8.-13.2.2024) gibt es täglich von 11-13 Uhr eine offene Notfallsprechstunde vor Ort in der Frauenberatungsstelle. Eine rein telefonische Erstberatung ist darüber hinaus und jederzeit unter Telefon 0211-686854 möglich.
Kampagne „Luisa ist hier!“
Das Team der Frauenberatungsstelle weist außerdem auf die Kampagne „Luisa ist hier!“ hin, bei der es an über 40 Orten in Düsseldorf unkompliziert und schnell Hilfe für Menschen gibt, die sich belästigt fühlen. Mit der Frage „Ist Luisa hier?“ können sie sich an das Personal der Kneipen, den Ordnungs- und Servicedienst sowie die Rettungskräfte wenden, um Hilfe und Unterstützung zu erhalten. Eine Auflistung aller an der Kampagne Teilnehmenden finden hier.