Düsseldorf: Tanzfestival für Grundschulen

Der große Saal des Tanzhauses war am Dienstag (6.2.) gerammelt voll. 291 Schüler*innen von Düsseldorfer Grundschulen tummelten sich mit ihren Begleiter*innen im Zuschauerbereich und vor allem auf dem Tanzparkett. Der Ausschuss für den Schulsport (AfS) hatte zum 9. Tanzfestival eingeladen und 16 Schulen kamen. „Das ist auch unsere Kapazitätsobergrenze. Der Saal im Tanzhaus fasst 300 Personen“, erklärte AfS-Geschäftsführerin Katja Mischke.

Katja Mischke (Ausschuss für den Schulsport), Tanja Emmerich (Tanzpädadagogin) und Maresa Grote-Sinn (Tanzhaus)
Die Möglichkeiten für die Grundschulen sind vielfältig. Beim Tanzfest können Gruppen der offenen Ganztagsschule (OGS), AGs, Klassen, Klassenstufen oder ganze Schulen teilnehmen. Hauptsache sie präsentieren eine maximal fünfminütige Tanz-Performance. „Ich bin mit einer meiner beiden OGS-Gruppen dabei“, verrät Tanzpädagogin Tanja Emmerich. Sie betreut in der Katholischen Grundschule Citadellstraße zwei OGS-Tanzgruppen, eine für die ersten und zweiten Klassen, die andere für die dritte und vierte. „Zum Tanzfest fahre ich immer mit der älteren Gruppe“, so Emmerich.
Dafür üben nicht nur die Kinder der Citadellstraße oft monatelang mit Begeisterung. Die Vorbereitungsmöglichkeiten sind meist bescheiden, so kann Emmerich ihre Tanz-Kids nur einmal pro Woche für eine Stunde versammeln. „Ich frage vorher immer, ob die Kinder beim Tanzfest mitmachen möchten. Fällt das Votum positiv aus, arbeiten wir darauf hin“, so die Tanzpädagogin. „Und wenn sie von der Bühne herunterkommen sind alle immer ganz stolz.“

Die Nervosität legte sich bei allen nach den ersten Tanzschritten
Für die Schüler*innen ist es meist ein aufregender Tag, können sie doch erstmals hinter die Kulissen des Tanzhauses blicken. „Die einzelnen Gruppen sind bei uns in verschiedenen Studios zum Umziehen untergebracht. Dort können sie oft zum ersten Mal ihren Tanz und sich selbst dabei in einem Spiegel beobachten“, betont die Schulreferentin des Tanzhauses Maresa Grote-Sinn. „Außerdem machen wir wie bei professionellen Produktionen eine Stellprobe auf der Bühne.“
Nichts, was einem die Nervosität vor dem Auftritt nehmen könnte. Aber, weil das Publikum aus den 15 anderen Tanzfestival-Gruppen bestand und alle nachvollziehen konnten, welche Arbeit und auch Überwindung hinter so einem Auftritt steckt, wurde jede Performance laut bejubelt. Bei der Musik sangen die Kinder teilweise mit. „Für die Kinder ist es eine 360 Grad Vorstellung zwischen Auftritt und Zuschauen, inklusive Spiegelsaal und Stellprobe“, so Maresa Grote-Sinn. „So versuchen wir den Kindern zu zeigen, dass das Tanzhaus eine offene Kultureinrichtung ist, in der man selber tanzen kann, aber auch Tanz sehen kann.“
Als die Kids auf dem schwarzen Brettern, die für viele Tänzer die Welt bedeuten, standen, war die Nervosität meist nach den ersten Schritten verflogen. „Mir geht es richtig gut“, urteilte eine der jungen Tänzerinnen. „Ich war zwar sehr aufgeregt, aber es ist sehr schön beim Tanzfestival aufzutreten.“