Düsseldorf: SPD stellt Sabrina Proschmann für die Europawahl im Juni auf
Etwa jeder zehnte Düsseldorfer stammt aus einem Land der Europäischen Union. Darauf weist die neue Spitzenkandidatin der SPD am Niederrhein, Sabrina Proschmann, hin. Diese rund 60.000 Frauen und Männer tragen einen wesentlichen Anteil des hiesigen Wohlstands. Wenn am 9. Juni 2024 das neue Europaparlament gewählt wird, geht es um ein internationales Bündnis für Frieden, Sicherheit ujnd Freiheit, so Proschmann.
31-Jährige auf Listenplatz 31
Die 31-jährige promovierte Historikerin Sabrina Proschmann tritt nach dem Rückzug der Europaabgeordneten Petra Kammerevert für die SPD am Niederrhein an. Sie steht auf Listenplatz 31, SPD-Spitzenkandiatin ist Katharina Barley. Proschmann geht nach eigenen Angaben hoch motiviert in den Wahlkampf: „Mehr denn je werden wir die Europawahl zum Anlass nehmen, um unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger für ein solidarisches Europa zu begeistern…Wir wollen gemeinsam mit den Menschen am Niederrhein in eine europäische Zukunft investieren, in der niemand um seinen Lebensstandard fürchten muss und in der echter Klimaschutz zur zentralen Aufgabe unserer Zeit wird. Ich möchte mich für eine moderne und nachhaltige Infrastruktur einsetzen, die Arbeitsplätze erhält und neue schafft. Ich stehe für eine einfache, bezahlbare und Grenzen überwindende Mobilität und für europäische Bildung, die niemanden zurücklässt.“
Wieviel Europa steckt in Düsseldorf?
Während Populisten die Europäische Union auflösen und damit den deutschen Wohlstand ruinieren wollen, weist Proschmann darauf hin, wie wichtig EU-Fördergelder und Forschungsmittel für Düsseldorf sind: „Am Niederrhein leben wir mitten in Europa und wir profitieren jeden Tag von der EU: Ob das die Mobilstationen sind, die aus Mitteln der EU gefördert wurden, die Ausbildung oder das Studium im Ausland oder auch einfach der Besuch aus den Niederlanden zum Einkaufen. Das alles geht nur dank der Europäischen Union“, so Dr. Proschmann. „Auch Kommunalpolitik geht nicht ohne Entscheidungen, die auf europäischer Ebene getroffen werden. Wie so oft ist das allerdings keine Einbahnstraße. Ich möchte das, was uns am Niederrhein in der Stadt sowie auf dem Land bewegt, ins Europäische Parlament tragen.”
Ruck der bislang schweigenden Mehrheit
Zanda Martens, die Vorsitzende der SPD Düsseldorf, gratulierte Dr. Sabrina Proschmann herzlich zu ihrer Nominierung und betonte die Relevanz dieser Wahl für die Landeshauptstadt. Proschmann sei die stärkste Düsseldorfer Stimme für Europa und verkörpere die Werte und Visionen, für die die SPD einstehe. Martens schwört die Mitglieder der SPD Düsseldorf auf einen harten Wahlkampf ein. In der Nominierung von Sabrina Proschmann sieht sie eine große Hoffnung für die Sozialdemokratie in Düsseldorf und in Europa, die im richtigen Moment kommt. Gerade jetzt schweigt die große Mehrheit nicht, sie zeigt gegen Demokratiefeinde eine klare Kante und kann bei der bevorstehenden Europawahl eine überzeugte und überzeugende Europäerin ins Europaparlament wählen.
Sabrina Proschmann selbst ist über Europa zur Politik und zur SPD gekommen. Sie studierte Geschichtswissenschaften an der Nahtstelle zwischen Deutschland und Dänemark, in Flensburg und in Frankreich. Und sie arbeitete in London: „Zu diesen Gelegenheiten habe ich direkt erlebt, was offene Ländergrenzen für eine Region und Menschen bedeuten.“ Die Europawahl in diesem Jahr sei eine eine „Richtungswahl für Europa“. Jede Stimme für rechtsextreme Parteien wie die AfD schwäche die Europäische Union. Sie wolle für ein solidarisches Europa streiten, das sich Spaltung, Hass und Hetze bestimmt entgegenstellt.