Düsseldorf: Ein Rausch der Farben und der Exotik bei der KG Regenbogen
Erstaunlich, aber das elektrisch betriebene Gerät mit dem höchsten Energieverbrauch auf der Sitzungsparty der KG Regenbogen am Samstag (27.1.) im Stahlwerk dürfte wohl der Laubbläser gewesen sein. Der musste nach jedem Auftritt in Aktion treten, weil die Bühne und das nähere Umfeld vor lauter Konfetti nicht mehr zu sehen war. „Wir haben gut 70 Kilogramm Konfetti in die Luft geblasen“, verriet Regenbogen-Sprecher Sebastian Wuwer.
Eindeutig ein neuer Papierschnipsel-Rekord für die schon immer konfettilastigen Karnevalspartys der Regenbogen. Bis dato war man im Stahlwerk immer mit 45 Kilo Konfetti ausgekommen, wie KG-Präsident Andreas Mauska erklärte, aber wenn das Prinzenpaar das Motto „Konfetti“ vorgibt, muss man ja aufstocken.
Die Kostüme waren wie bei der KG Regenbogen wie immer atemberaubend, exaltiert, knallbunt, lasziv, teils aufreizend, teils zurückhaltend aber immer dem Sitzungsparty-Motto Bollywood angepasst. Da mutete es beinah etwas skurril an, als plötzlich alle Gurus, Schlangenbeschwörer, Maharanis und Maharadschas lauthals “Do bes ons Heemot” anstimmten.
Sowieso war die Sitzungsparty der KG Regenbogen ein Event zum mitmachen – Sitzung war der falsche Begriff, denn sitzen blieb niemand. Alle tanzten und sangen mit. Die Textzeilen „denn im Großen und im Ganzen hat jeder Grund zu tanzen“, aus dem Hamburg-Hit „Auf St. Pauli brennt noch Licht“, der Hamburger Band Big Maggas war die Devise des Abends.
In absoluter Feierlaune verzieh das partyverrückte Publikum auch die ein oder andere Verzögerung im Programm. Kleine Pausen wurden spontan von der Auftrittsgruppe der KG Regenbogen mit ihrem Präsidenten an der Spitze weggesungen. Das Publikum hatte nur wenig Zeit zur Erholung, wie beispielsweise beim bereits traditionellem Auftritt der Fidelen Sandhasen.
Die Stimmung war jedenfalls von den ersten Tönen des Bundesfanfarencorps Neuss, den teils akrobatischen Tanzdarbietungen der Faulth Gentlemen Dance Company, den Jeck Street Boys und des Safri Duos ganz weit oben.
Für ein wenig Sentimentalität war auch noch Platz. Michaela Schmidt-Hoppe konnte die Tränen nicht unterdrücken, als ihr vom Präsidenten und dem Vorsitzenden Norman Sandrock der nur einmal pro Session verliehene Hausorden der KG überreicht wurde. „Ein Verein wie die KG Regenbogen funktioniert nur, wenn man zusammenhält, wenn einzelne Besonderes leisten“, lobte Andreas Mauska. „Und Michaela hat Besonderes geleistet, indem sie über viele Jahre hinweg die Kostüme für unsere Auftrittsgruppe entworfen und geschneidert hat.“
Der Rausch der Farben, der Exotik und der Kostümierung wurde bis in die frühen Morgenstunden weiter gefeiert.