Borussia Düsseldorf: Unerwartete Niederlage in Fulda
Das 1:3 der Borussia am Sonntag (28.1.) beim TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell, dem Tabellenvorletzten der Tischtennis Bundesliga (TTBL), überrascht dann doch. Waren die Düsseldorfer doch als Spitzenreiter der Liga nach Hessen gefahren. Der Ärger über den Misserfolg hielt sich bei den Borussia-Verantwortlichen aber in Grenzen, wohl auch weil der Tabellenzweite aus Saabrücken beim Tabellenschlusslicht aus Mainz mit 1:3 unterlegen war. So bleiben die Borussen weiterhin an der Tabellenspitze. „Wir haben gekämpft, hatten unsere Chancen aber haben sie nicht genutzt“, meinte Heister in Fulda. „Gut, dass wir uns in der Hinrunde ein Polster erspielt haben. Darum wiegt die Niederlage jetzt nicht so schwer.“
Die Chancen, den Sieg einzufahren hatten Borgar Haug (Weltrangliste 210) und Kay Stumper (Wrl. 150). Die beiden 21-Jährigen mussten gemeinsam mit dem 42-jährigen Timo Boll (Wrl. 45) an der Fulda ran. Europameister Dang Qiu (Wrl. 11) und Anton Källberg (Wrl. 17) waren beim Weltranglistenturnier in Goa (Indien) aktiv. Sie gingen dort einem direkten Halbfinalduell aus dem Weg, indem sie jeweils ihre Viertelfinalpartien verloren. Källberg unterlag Hugo Calderano (Wrl. 7), Qiu dem ehemaligen Weltranglistenersten und Ex-Borussen Dimitrij Ovtcharov (Wrl. 12).
Haug und Stumper hatten beide Siegchancen. Haug vergab gegen Fanbo Meng (Wrl. 140) bei einer 2:1 Satzführung einen Matchball und unterlag. „Sehr schade“, befand Heister. „Borgar hat gekämpft. Ein Sieg hätte ihm sicher noch einmal einen Schub gegeben.“ Besonders bitter war die Niederlage von Stumper gegen Deutschlands Abwehr-Ass Ruwen Filus (WRL 47). Der Düsseldorfer machte im Verlauf der fünf Sätze neun Punkte mehr als der Mann aus Fulda (52:43) und vergab sogar zwei Matchbälle hintereinander im vierten Satz.
Da sollte Boll wie so oft die Borussia mit zwei Einzelerfolgen im Spiel halten. Gegen Qing Yu Meng gelang das, was keiner Glanzleistung bedurfte. Qing Xu Meng ist 50 Jahre alt und eigentlich Trainer der Maberzeller. Er sprang als Spieler ein, da Fulda ebenfalls von Personalnot gebeutelt war. Gegen Fanbo Meng, den Trainersohn, misslang allerdings das Borussia Ansinnen. Damit dürfte Fanbo Meng einer der ganz wenigen Spieler in der TTBL-Geschichte sein, denen Boll zweimal in einer Saison unterlag. Bereits das Hinspiel hatte Meng für sich entscheiden können.
Trotz der Niederlage des Rekordmeisters und amtierenden Pokalsiegers ist nichts gravierendes passiert, denn die Tabelle hat sich nicht verändert.
TTC Rhönsprudel Fulda Maberzell – Borussia Düsseldorf 3:1
Fanbo Meng – Borgar Haug 3:1 (3:11, 11:6, 6:11, 13:11, 11:3);
Qing Yu Meng – Timo Boll 0:3 (7:11, 5:11, 8:11);
Ruwen Filus – Kay Stumper 3:2 (4:11, 13:11, 3:11, 11:9, 12:10);
Fanbo Meng – Boll 3:0 (11:9, 11:7, 11:9)