Von wegen, Tiger: Düsseldorfer fressen Straubing mit 5:3 (1:2; 3:0; 1:1)
Zurück bleibt ein gutes Gefühl im Bauch. Ja, die Düsseldorfer EG ist gegen den Tabellendritten, die Straubing Tigers, im PSD Bank Dome schlecht gestartet. Doch dann spielte die Mannschaft ein überragendes zweites Drittel. Und verteidigte einen zwei Tore Vorsprung im Schlussdrittel. Macht unterm Strich: drei Punkte. Und eben das gute Gefühl.
Schlechter Start
Straubing kam gradlinig, aggressiv und schnell ins Spiel. Im ersten Drittel hatte Düsseldorf wenig Puckbesitz und noch weniger Torschüsse. Hendrik Hane im DEG-Tor musste hellwach sein. Düsseldorf suchte den Konter. Mit Erfolg: Durch die Mitte stürmte Brendan O’Donnell nach vorne, legte ab zu Kohen Olischweski, der Hunter Miska im Kasten der Straubinger auszockte und zur schmeichelhaften Führung traf (8.). Die Freude währte nur 29 Sekunden. Da zog Justin Braun vom Rand des rechten Bullykreises ab und traf zum Ausgleich (ebenfalls 8.). Straubing dominierte weiterhin. Doch ein Gegentor in eigener Überzahl hätte es trotzdem nicht sein müssen. Der Puck ging offensiv verloren, Straubing konterte, JC Lipon fasste nach, Tor, 1:2 (17). Der Pausenstand.
Die Wende
In der Düsseldorfer Kabine wurde Zaubertrank verteilt. Zwar startete Straubing wie in Drittel eins, doch schon bald glich Düsseldorf aus. Einen schön vorgetragenen Konter schloss Cumiskey mit einem Schlenzer vom linken Bullypunkt in den langen rechten Winkel ab (24.). Zur Mitte des Spiels verhinderte Hane mit einem Fanghandsave die erneute Führung der Gäste, als Parker Tuomie nach einem flotten Angriff von halblinks abzog (30.). Auf der anderen Seite kurvte Svensson über rechts ins Angriffsdrittel, legte ab für Gogulla, der aus der rechten Bandenecke den Puck auf die Kelle von Cumiskey spielte, der einnetzte (34.). Straubings Trainer Pokel reagierte und nahm eine Auszeit. Als es wieder losging, hatte Tyler Sheehy den Ausgleich auf dem Schläger, aber Hane entschärfte auch seine Direktabnahme im Slot (35.). Die Tigers waren nun wütend und feuerten aus allen Rohren. Doch dann zauberte die DEG plötzlich eine Druckphase aufs Eis und spielten die Straubinger lange Zeit in deren Drittel fest. Adam Payerl fand die Lücke und erhöhte auf eine Zwei-Tore-Führung (38.).
Das Zittern
Eine vermeintlich sichere Führung hatte Düsseldorf mehrfach verspielt. Die Straubinger drückten aufs Tempo und wollten zurück ins Spiel. Das gelang ihnen, als Sinan Akdag auf die Strafbank musste und Michael Connolly vor dem Tor einen Distanzschuss zum 3:4 abfälschte (48.).Doch dann machte sich Düsseldorfs Kapitän Philip Gogulla direkt nach dem letzten Powerbreak auf den Weg. Aus dem eigenen Drittel trug er den Puck nach vorn, spielte einen No-Look-Pass zum mitgelaufenen Alex Ehl, der den Puck ins Tor schob (55.). Über die letzten fünf Minuten ackerte sich die DEG vor 6579 Zuschauern zum vierten Sieg in Folge!
Am Sonntag (28.1.) kommt es zum Showdown beim zuletzt erfolgreichen Tabellenletzten, den Iserlohn Roosters. Um 16.30 Uhr geht es los am Seilersee.