Düsseldorfer EG siegt gegen Tabellenführer Fishtown Pinguins im Penalty-Schießen mit 6:5
Heute zu Gast in Düsseldorf: der Tabellenführer Fischtown Pinguins Bremerhaven. Die DEG holte zwei Punkte – durch einen Treffer Vorsprung im Penalty-Schießen 6:5 (2:1; 2:1; 1:3; 0:0; 1:0). Nach drei Zwei-Tore-Führungen hätte es gerne auch ein Punkt mehr sein dürfen.
Ein Start nach Maß
Die DEG startete nach Maß. Neuzugang Adam Payerl ließ Düsseldorf im PSD Bank Dome sehr früh jubeln. Nach 36 Sekunden. Da hielt er nach selbst gewonnenem Bully seinen Schläger in einen Schuss von Sinan Akdag. Der Tabellenführer aus Bremerhaven suchte die schnelle Antwort, fand zwar viel Zeit in der Offensive, allerdings kein Tor. Das schossen die Hausherren. Dieses Mal war es Akdag mit einer feinen Einzelleistung, die er per Rückhand in die kurze rechte Ecke abschloss. Genau da, wo etwas Platz zwischen Kristers Gudlevskis im Tor der Pinguins und dem Pfosten war (9.). Im ersten Powerbreak gab es ein vielstimmiges Ständchen für Walter Köberle, der kürzlich 75 Jahre alt wurde und derzeit in Ägypten im Urlaub weilt. Danach sauste ein Schuss von Kenny Agostino, abgegeben aus dem rechten Bullykreis, knapp am Tor vorbei (15.). In der Schlussphase wurde es ruppiger. Torsten Ankert musste wegen einer Behinderung vom Eis. Die Gäste fakelten nicht lange. Colt Adam Conrad schlenzte die Scheibe aus dem linken Bullykreis ins lange Eck, die Scheibe trudelte ein wenig (18.). Ein ärgerlicher Treffer in einem ansonsten sehr guten Drittel.
Turbulentes zweites Drittel
Im Mittelabschnitt begannen beide Mannschaften vergleichsweise verhalten. Dann aber ging es Schlag auf Schlag. Zuerst glichen die Pinguins aus. Jan Urbas hielt seinen Schläger in die Flugbahn eines Distanzschusses von Vladimir Eminger (25.). Die DEG zeigte sich unbeeindruckt. 82 Sekunden später waren die Jungs wieder vorne. In Überzahl lief die Scheibe brillant, Alex Ehl kam aus dem Slot zum Schuss und verwandelte (27.). Agostino hätte im Alleingang noch einen nachsetzen können, wurde dann aber doch zu sehr bedrängt (32.). Bei einem Angriff der Pinguins war die Abwehr der DEG dann etwas löchrig und die Scheibe dann auch nach Abschluss des Angriffs hinter Henrik Haukeland im DEG-Tor. Der Treffer zählte aber nicht, weil sich sechs Spieler auf dem Eis befunden hatten (36.). Das fällige Überzahlspiel gab zwar nichts her. Das machte aber nichts, weil Alex Blank kurz vor Ende des Drittels das Auge für Kevin Clark und noch dazu das nötige Händchen für einen Zauberpass hatte. So spielte er die Scheibe von links rüber an den langen rechten Pfosten. Dort brauchte Clark nur noch einzuschieben (39.). So ging die DEG letztlich mit einer um ein Tor ausgebaute Führung aus dem zweiten Drittel.
Bremerhaven gleicht aus
Der Tabellenführer kämpfte im Schlussdrittel. Nicholas B. Jensen schoss den Puck von der blauen Linie aus ans Gestänge (42.). Wenige Sekunden später gab Lukas Kälble von der anderen Seite der blauen Linie einen Schuss auf Haukeland ab. Der hatte freie Sicht, der Puck schlug dennoch halbhoch auf der Fanghandseite ein (43.). Der Lapsus schien verschmerzbar, weil Blank seine gute Leistung mit einem Tor krönte. Nach Zuspiel von Moritz Wirth versenkte er per Alleingang (49.). Der erneute Anschlusstreffer fiel leider zu schnell und unter Mithilfe der DEG. Agostino spielte aus der linken Bandenrundung einen Pass vor das eigene Tor. Dort stand aber nur und mutterseelenallein Alex Friesen und hatte keine Mühe zu verwandeln (51.). Auch der Ausgleich ließ nicht allzu lange auf sich warten. In Überzahl brauchten die Gäste nur elf Sekunden, bis Christian Wejse zum Abschluss kam. Ziga Jeglic hatte die Scheibe von hinter dem Tor durchgesteckt (54.). Danach fielen keine Tore mehr. Zumindest nicht in regulärer Spielzeit.
O’Donnell macht den Siegtreffer
In der Verlängerung war die DEG dem Siegtreffer näher als die Pinguins. Denn schon früh durften sie in Überzahl ran. Coach Dolak nahm eine Auszeit und schickte vier Stürmer aufs Eis. Der erlösende Treffer wollte aber nicht fallen. Das Penaltyschießen brachte dann den versöhnlichen Abschluss eines turbulenten Eishockey-Nachmittages, weil O’Donnell seinen Penalty durch die Schoner von Gudlevskis verwandelte und alle anderen das Tor des Gegners entweder ganz verfehlten oder die Torhüter erfolgreich parierten.
Die zwei gewonnen Punkte hat Düsseldorf bitter nötig. Denn die Iserlohn Roosters fuhren sogar drei Punkte eingefahren. Der Vorsprung auf die Sauerländer, also den letzuten Tabellenplatz, beträgt nur noch vier Punkte. Am Freitag (19.1.) geht es zu Hause weiter. Dann treten die Nürnberg Ice Tigers an. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr.