Düsseldorf: Jrön Wisse feiern an der „Kö von Eller“
In Eller feiert man gemeinsam, das war am Samstag (6.1.) beim Jecken Auftakt der KG Jrön Wisse Jonges deutlich zu spüren. Neben den Gastgebern in „Jrön“ waren die Hötter Jonges, Karnevalisten befreundeter Vereine, die Schützen, zahlreiche Tollitäten und sogar die Sternsinger ins Franz Ratte an der Gumbertstraße gekommen.
Zum musikalischen Auftakt zogen die Rhythmik – Fanfaren Düsseldorf Eller ein und zeigten, dass das Winter- und Sommerbrauchtum im Stadtteil nicht zu trennen ist. Beim Kneipenkarneval ist der Platz immer knapp, doch die Jrön-Wisse hatten eine Ecke für die Auftritte freigehalten, auf der die Tanzgarde der Schlossturmgarde zeigte, dass sie auch auf kleiner Fläche ihre Tänze präsentieren können.
Gleich fünf Vorstandsmitglieder des Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) hatten sich auf den Weg nach Eller gemacht, um neben den Grüßen des CC auch Sessionsorden zu verteilen. Vizepräsident Stefan Kleinehr, CC-Geschäftsführer Hans-Jürgen Tüllmann, Zugleiter Michael Faustmann, Wagenbauleiter Dieter Müller und die Jugendbeauftragte Nicole Nothen grüßten die Gäste und ihren Kollegen CC-Literat Klaus Use, der am Samstag als Jrön-Wisser für 11-Jahre Mitgliedschaft geehrt wurde.
Traditionell zu Sessionsbeginn verleihen die Jrön-Wisse an eine Person „für ihre langjährigen Verdienste zu Erhaltung und Förderung des heimatlichen Brauchtums“ die Pritsche der Gesellschaft. Im vergangenen Jahr wurde Joachim Decker, Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Eller-Lierenfeld ausgezeichnet, der diesmal die Laudatio auf seine Nachfolgerin hielt. Das war Bezirksbürgermeisterin Dagmar van Dahlen, die sichtlich gerührt den gereimten Worten ihres Vorgängers folgte. Dieser hob ihren ehrenamtlichen Einsatz für die Menschen und den Stadtteil hervor und verlieh ihr den Titel „Mutter Teresa von Eller“. Von Dahlen freute sich ganz besonders über die Auszeichnung, die ihr an „der Kö von Eller“ überreicht wurde. Als Kommunalpolitikerin gelobt zu werden, tue gut, betonte sie, da sie sonst oft nur Gemecker zu hören bekomme.
Nach den Ehrungen gaben sich die Tollitäten die Klinke – beziehungsweise die Mikrofone – in die Hand. Denn das Dreigestirn der Närrischen Schmetterlinge schaute mit Präsident Kurt Fenn und Adjutantur vorbei. Es war ihr erster Auftritt als Tollitäten und für Jungfrau Denise gleich ein Heimspiel, da sie um die Ecke auf der Jägerstraße wohnt. Gemeinsam mit Prinz Manuel und Bauer Stefan rockten sie den Saal mit ihrer flotten Musik.
Da konnte aber auch das Prinzenpaar der Stadt Düsseldorf mithalten, die gleich anschließend ihre Aufwartung machten, denn ihr Sessionlied hat sich mittlerweile zum Ohrwurm entwickelt, den nicht nur die Adjutantur gerne mitsingt.
Doch damit war das Programm der Jrön-Wisse noch lange nicht am Ende. Mit Sängerin Nina von Pänz en de Bütt, der Tanzgarde von Blau-Weiss Büderich und Max Weyers wurde noch bis in den Abend gefeiert.