„Essbare Stadt“ Düsseldorf: Kostenlose Bio-Hochbeete für Bürger*innen
Die „Essbare Stadt“ sprießt seit 2019 in Düsseldorf und ist an immer mehr Stellen in der Stadt zu entdecken. Bio-Hochbeete auf Bestellung, Schulgärten, eine Acker-Rallye, städtisches Gärtnern – Urban Gardening und die Förderung alter Obstbaumsorten hat das Umwelt- und Gartenamt im Angebot. Noch bis Sonntag, 11. Februar, haben Interessierte die Möglichkeit, sich beim Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz für ein kostenloses Biohochbeet zu bewerben.
Die Nachfrage an der Aktion “Essbare Stadt” war in der Vergangenheit bei Nachbarschaften, Vereine, Initiativen, Kirchen, Unternehmen, Schulen und Kitas groß. Viele stellten eine private Fläche zur Verfügung und verpflichteten sich zur Pflege eines Hochbeets. Seit Beginn der Aktion wurden weit über 200 Expemplare ausgeliefert.
Die Holzkisten mit einer Grundfläche von einem Quadratmeter können in zwei Höhen bestellt werden und werden zum entsprechenden Standort geliefert – inklusive Erde, Bio-Dünger und Bio-Saatgut für essbare Pflanzen. Mit Antragstellung verpflichten sich die Bürger*innen das Hochbeet eine Saison lang öffentlich zugänglich zum Anbau essbarer Pflanzen zu nutzen. Anschließend können sie frei entscheiden, wie es weitergenutzt werden soll. Eine Befragung unter den Nutzer*innen ergab, dass die meisten ihre Beete auch nach dem Jahr weiter bepflanzen.
Neu ist, dass die Hochbeete von der Zukunftswerkstatt Düsseldorf gebaut werden. “Damit produzieren die Bürgerinnen und Bürger der Stadt nicht nur regionale Früchte, Kräuter und Gemüsesorten, auch die Beete selbst sind vor Ort in Düsseldorf gefertigt und leisten eine sozial ausgerichtete Beschäftigungsförderung”, sagt Umweltdezernent Jochen Kral.
Das Umwelt- und Gartenamt möchte die Natur zurück in die Kommune holen, grüne Oasen fördern und damit gleichzeitig auf Themen wie saisonale und regionale Ernährung, aber auch Müllvermeidung und den Schutz des Klimas aufmerksam machen. Außerdem helfen die Beete durch ihre Pflanzenvielfalt dem Verlust von Insekten- und Pflanzenarten entgegenzuwirken. Stefan Ferber, Leiter des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz, ergänzt: “Mit der Essbaren Stadt tragen wir zu mehr Lebensmittelwertschätzung bei und zeigen, dass der Anbau von Lebensmitteln auch in der Großstadt sinnvoll ist. Das vermeidet Verpackung und Müll und schafft einen Mehrwert durch das gemeinsame Miteinander. Jede und jeder darf ernten.” Ein weiteres Ziel ist, dass Nachbarschaften zusammenwachsen und für eine lebendige Stadt sorgen.