Düsseldorf: Mehr Sicherheit an Silvester durch mobile Videobeobachtung
In der Düsseldorfer Altstadt und am Rheinufer hat die Polizei bereits 14 stationäre Videokameras installiert, die helfen sollen, Straftaten zu verhindern oder aufzudecken. Für die Silvesternacht wurde eine weitere mobile Kamera installiert, die vom Landesamt für zentrale polizeiliche Dienste in Duisburg ausgeliehen wurde. Dort gibt es zehn mobile Anlagen, die im Bedarfsfall von den Städten angefordert werden können. Düsseldorf wird in der Silvesternacht den Einsatz testen.
Polizeioberrat Jan Baumann ist Einsatzleiter für die Silvesternacht und stellte am Freitag (29.12.) die mobile Videoüberwachungsanlage vor. Hinter Gitterzäunen wurde der Anhänger im Bereich der Holzbrücke am alten Hafenbecken aufgestellt. In rund fünf Meter Höhe sind sechs Kameras zu erkennen. Zwei von ihnen sind nach unten auf den Anhänger gerichtet und sollen mögliche Beschädigungen oder Zerstörungen aufzeichnen. Zusätzlich gibt es eine Alarmanlage in der Anlage.
Die vier anderen Kameras übertragen sehr hochauflösende Live-Bilder in die Wache an der Ratinger Straße. Dort werden die Bilder gemeinsam mit denen der anderen Kameras von Polizist*innen gesichtet. Erkennen sie sich anbahnende Zwischenfälle oder Straftaten werden sofort per Funk Einsatzkräfte an die entsprechenden Orte geschickt. Durch die Aufzeichnung der Bilder können diese bei Bedarf auch für die Beweissicherung für die Verfolgung von Straftaten verwendet werden. Anwohner müssen sich aber keine Sorgen machen, denn private Bereiche werden gleich bei der Aufnahme unkenntlich gemacht.
Die Anlage ist autark bei der Stromversorgung und könnte bis zu zehn Tage filmen. Zu den Kosten eines Anhängers wollte sich die Düsseldorfer Polizei nicht äußern. In verschiedenen Quellen ist von 100.000 Euro für eine Anlage die Rede.
Die mobile Videoüberwachung ist laut Baumann eine gute Ergänzung zum neuen Lichtkonzept am Rheinufer, bei dem die Kugelleuchten im Bedarfsfall heller geschaltet werden können. Denn wenn um Mitternacht alle angestoßen haben, drängen viele Gäste nach draußen ans Rheinufer, wo es wieder sehr voll werden dürfte. Mit Unterstützung der Einsatzkräfte des Ordnungsamtes und der Streetworker sieht Baumann die Polizei für die anstehenden Aufgabe gut gerüstet. Er kündigt an, dass alle Einsatzkräfte frühzeitig und konsequent einschreiten werden, damit ein friedlicher Start ins neue Jahr gelingt.