Borussia Düsseldorf gewinnt die Herbstmeisterschaft – trotz erster Saisonniederlage
Es war das kleine Zwischenziel der Borussia, als ungeschlagener Herbstmeister die Hinrunde der Tischtennis Bundesliga (TTBL) zu beenden. Herbstmeister wurden sie, aber ungeschlagen blieben die Düsseldorfer nicht. Im letzten Spiel der TTBL-Hinrunde am Mittwoch (27.12.) unterlag der deutsche Rekordmeister dem „ewigen Rivalen“ der letzten Jahre und aktuellem Tabellenzweiten, dem 1. FC Saarbrücken TT, mit 2:3. „Wir haben gekämpft und alles gegeben“, urteilte Borusia-Cheftrainer Danny Heister. „Gegen Saarbrücken ist immer alles möglich. Und wir sind Herbstmeister und das ist auch gut.“
Die Düsseldorfer hatten ihre Heimpartie gegen die Saarländer in die Sporthalle Hamburg verlegt und dort gemeinsam mit den SC Poppenbüttel ein großes Tischtennis-Event aufgezogen, dass nicht nur vom TTBL-Spitzenspiel lebte. 3.400 Fans waren gekommen, um unter dem Motto „Hamburg tischt auf 2.0“ Tischtennis auf Weltklasseniveau zu erleben. Bereits im Vorprogramm des hochkarätigen Spiels wurden die Finalspiele von Hamburgs inklusiven Tischtennisturnier ausgetragen, was die Vielfalt und Inklusion in diesem Sport unterstrich.
Das Herbstmeisterschaftsendspiel hätte Saarbrücken mit 3:0 gewinnen müssen, um den inoffiziellen Titel zu erobern. „Die Herbstmeisterschaft hätten wir auch gerne gewonnen“, bekannte FC-Akteur Patrick Franziska. „Aber ein Sieg gegen Düsseldorf ist immer was Besonderes. Wir sind mega happy.“
Der Ex-Borusse Franziska (Weltrangliste 19) hatte, wie auch sein Teamkamerad Cedric Meissner (Wrl. 97), den Löwenanteil an der ersten Borussia-Saisonniederlage. Zum Auftakt bezwang „Franz“ seinen Nationalmannschaftskumpel und Freund Timo Boll (Wrl. 192) in einem epischen Fünf-Satz-Spiel. Am Ende besiegte er gemeinsam mit Meissner im entscheidenden Doppel Anton Källberg (Wrl. 15) und Borgar Haug (Wrl. 203). Zwischendrin hatten Källberg und Boll Eduard Ionescu (Wrl. 60) jeweils deutlich bezwungen und Haug gegen Meissner verloren.
Heister hatte dem jungen Norwegeer wegen seiner zuletzt guten Leistungen das Vertrauen geschenkt. Aber gegen Saarbrückens Neuzugang Meissner fand er nicht in seinen Rhythmus. Der 21-jährige Borusse hatte gerade bei längeren Ballwechseln zu oft das Nachsehen. „Ich bin schon sehr enttäuscht. Cedric ist ein Spieler auf meinem Niveau. Ich hatte gehofft, mehr ausrichten zu können“, urteilte Haug. „Aber es hat nichts so richtig funktioniert. Dafür habe ich viel gelernt.“
Beispielsweise, dass man trotz Niederlage Herbstmeister werden kann, wenn man zuvor ungeschlagen geblieben ist. Die Borussia und der FC haben jetzt beide 18:2 Punkte, die Düsseldorfer aber das um eins bessere Matchverhältnis.
Borussia Düsseldorf – 1. FC Saarbrücken TT 2:3
Timo Boll – Patrick Fanziska 2:3 (9:11, 8:11, 11:5, 11:4, 3:11)
Anton Källberg – Eduard Ionescu 3:0 (11:9, 11:7, 11:9)
Borgar Haug – Cedric Meissner 0:3 (5:11, 8:11, 8:11)
Timo Boll – Eduard Ionescu 3:0 (11:6, 11:4, 9:11)
Anton Källberg/Borgar Haug – Patrick Franziska/Cedric Meissner 0:3 (7:11,11:13, 5:11)