Düsseldorf: Gottesdienst an Heilig Abend in der Halle des Hauptbahnhofs
„Nicht auf der Strecke bleiben“ – dieser fromme Wunsch stand an Heilig Abend als Motto über dem ökumenischen Gottesdienst in der Halle des Hauptbahnhofs Düsseldorf. Rund 80 Menschen waren eigens hierhin gekommen, um gemeinsam zu beten und zu singen. Zahlreiche Reisende blieben verblüfft stehen und lauschten dem Gottesdienst, der alljährlich von der Bahnhofsmission ausgerichtet wird.
Innehalten im Trubel
Pastoralreferentin Irmgard Poestges von der Katholischen Kirche Düsseldorf und Diakoniepfarrer Michael Schmidt begrüßten die Gäste Punkt 12 Uhr an dieser speziellen Bahnsteigkante. Vor einem großen, leuchtenden Weihnachtsbaum war eine kleine Bühne aufgebaut, auf der ein wenig improvisiert werden musste. Weil die Bläser kurzfristig abgesagt hatten, spielte Uli Warnemünde auf einem E-Piano die klassischen Weihnachtslieder.
„Nicht auf der Strecke bleiben“
Schmidt und Poestges verwoben die Weihnachtsgeschichte um Maria, Josef und Gottessohn in der Krippe mit dem Ankommen und Abfahren ringsherum. Wer dem Gottessdienst mitten in der Bahnhofshalle lauschte, sang auch die Weihnachtslied-Klassiker aus vollem Herzen mit. Eindrucksvoll: Das gemeinsam von allen anwesenden gesprochene Vater-unser.
Eine Umarmung, ein Händedruck
Am Ende gab es für diesen besonderen Bahnhofsmoment – und die stille, aber so wichtige Arbeit der Bahnhofsmission Düsseldorf einen großen Applaus. Mitte des Jahres 2022 feierte die Bahnhofsmission ihr 120-jähriges Bestehen. Nach einer Umarmung oder einem Händedruck verabschiedeten sich die Teilnehmenden und gingen ihrer Wege.