Borussia Düsseldorf: Ungeschlagen ins Final Four der Champions League
Die Borussen trafen am Freitag (15.12.) zum Abschluss der Champions League Gruppenphase auf den Sporting Clube de Portugal aus Lissabon. Den derzeitigen portugiesischen Vizemeister bezwangen die Düsseldorfer entspannt mit 3:0. Dabei gönnten sie den Südeuropäern lediglich zwei Satzgewinne.
Für die eindeutige sportliche Überlegenheit gab es mehrere Gründe. Zum einen sind die Borussen im Vergleich mit dem Team des Sporting Clubes einfach das bessere Team. Dann standen die Düsseldorfer nach den ersten drei ihrer insgesamt vier Gruppenspiele schon als Gruppensieger fest, so war nicht mit der vollen Gegenwehr der Portugiesen zu rechnen. Außerdem waren die Portugiesen angesichts der aussichtslosen Tabellensituation nicht mit voller Mannschaftsstärke angereist.
Das gab auch Borussia-Headcoach Danny Heister die Gelegenheit, einige seiner Top-Spieler zu schonen. Der amtierende Europameister Dang Qiu (Weltrangliste 13) und der amtierende Mannschafts-Europameister Anton Källberg (Wrl. 15) standen nicht im Heisterschen Aufgebot. Rekord-Europameister Timo Boll (Wrl. 192), Kay Stumper (Wrl. 150) und Borgar Haug (Wrl. 207) bewiesen, dass sie vor heimischen Publikum ein siegfähiges Champions League-Team sind.
Zugegeben, Bode Abiodun (Wrl. 157) hat mit seinen 41 Jahren den Höhepunkt seiner sportlichen Leistungsfähigkeit bereits überschritten. Aber er traf auf den bereits 42-jährigen Timo Boll, so war wenigstens das Altersverhältnis ziemlich ausgeglichen. In den Ballwechseln zeigte der Ältere allerdings, dass er seine sportliche Leistungsfähigkeit, die ihn mehrmals auf Platz eins der Tischtennis-Weltrangliste geführt hatte, besser konserviert hat. Quasi im Eilverfahren fertigte Boll Abiodun ab.
Der 21-jährige Haug traf anschließend auf den 27-jährigen Diogo Chen (Wrl. 885). Haug mühte sich zunächst darum seinen Spielrhythmus zu finden. Das gelang ihm erst im dritten Satz, aber dann war Chen von der Angriffswucht und der Flexibilität im Spiel des Borussen überfordert.
Zum Abschluss zeigte Stumper mehr Nervenstärke als Diogo Carvalho. Der Portugiese, der es im März 2019 auf Weltranglistenposition 119 gebracht hatte, seit April 2022 aber nicht mehr international als Einzelspieler auftritt, zeigte gute Ansätze und setzte Stumper immer wieder unter Druck. Der reagierte meist mit stoischer Ruhe. Nach dem hohen Rückstand im ersten Satz (2:7) drehte der Borusse das Spiel und gewann. Den zweiten Durchgang gab Stumper nach 8:7-Führung zwar noch ab, das war aber eher Motivation als Frust. Der junge Düsseldorfer ließ sich nicht von seinem Weg zum Sieg abbringen.
Die Borussia kann ganz entspannt die Reiseplanungen nach Saarbrücken beginnen. Dort wir am 31.März und 1. April 2024 das Final Four der Champions League ausgetragen.
Borussia Düsseldorf – Sporting Clube de Portugal 3:0
Timo Boll – Bode Abiodun 3:0 (11:7, 11:9, 11:3),
Borgar Haug – Diogo Chen 3:1 (11:9, 7:11, 11:8, 11:6);
Kay Stumper – Diogo Carvalho 3:1 (11:9, 8:11, 12:10, 11:3)