Düsseldorf: Polizeipräsidentin setzt Zeichen gegen häusliche Gewalt
Miriam Brauns ist erst seit 1. Dezember als neue Polizeipräsidentin von Düsseldorf im Amt, setzt aber gleich klare Zeichen. Mit der Frauenberatungsstelle Düsseldorf unterzeichnete sie am Donnerstag (7.12.) eine Kooperationsvereinbarung über das Vorgehen bei häuslicher Gewalt. Damit wird das gemeinsame Ziel, Opfern Häuslicher Gewalt schützend und unterstützend zur Seite zu stehen, betont.
Bereits im Jahr 2002 wurde mit der Einführung des Gewaltschutzgesetzes und des § 34a Polizeigesetz NRW (PolG NRW) ein Meilenstein zur Bekämpfung Häuslicher Gewalt auf den Weg gebracht. Unter dem Motto „Wer schlägt der geht“ kann die Polizei bei Einsätzen Häuslicher Gewalt Gewalttäter*innen für bis zu zehn Tagen der Wohnung verweisen und ein Rückkehrverbot anordnen. Als pro-aktive Hilfe vermittelt die Polizei die Betroffenen seither an die frauenberatungsstelle düsseldorf e.V. und seit 2012 an die dort angesiedelte Interventionsstelle gegen Häusliche Gewalt. Waren es zu Beginn 69 Meldungen pro Jahr, sind es mittlerweile durchschnittlich 400 Meldungen, die die Polizei weitergibt, wenn die Betroffenen dem zustimmen. Das Team der Frauenberatungsstelle bietet den Opfern innerhalb von 24 Stunden Beratung und Unterstützung an, auch an Wochenenden oder Feiertagen.
Die Kooperationsvereinbarung zwischen der Düsseldorfer Polizei und der Interventionsstelle gegen Häusliche Gewalt unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen polizeilicher Gefahrenabwehr und der psychosozialen Unterstützung der Opfer Häuslicher Gewalt.
Das Team der Frauenberatungsstelle freut sich sehr, dass die Unterzeichnung gleich zu den ersten Amtshandlungen der neuen Polizeipräsidentin gehörte. Das passe zur Aktion „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“, die vom 25. November bis 10. Dezember weltweit für das Thema Gewalt gegen Frauen und Häusliche Gewalt sensibilisieren möchte.
Weitere Informationen zur Arbeit der Frauenberatungsstelle erhalten sie hier.