Düsseldorf: Ball International der Prinzengarde mit einer neuen Preisträgerin des „Rudi“
Der Ball International der Prinzengarde im Hilton ist traditionell die letzte Veranstaltung, bevor die Karnevalisten in die Adventspause gehen. Der festlich geschmückte Saal ließ am Samstagabend (2.12.) schon einen Hauch von Weihnachtsstimmung aufkommen, aber das lag natürlich auch an den Farben der Prinzengarde Rot und Weiss.
Seit über einem halben Jahrhundert findet der Ball statt und für Tanzbegeisterte ist er eine tolle Gelegenheit, Musik, Tanz und ein wenig Karneval zu verbinden. Statt Kostüm ist festliche Abendkleidung angesagt, die bei den Herren durchaus mit Gesellschaftskappe ergänzt wird.
Den Auftakt des Balls gestaltete traditionell die Standardformation des Boston Clubs, bevor Rot-Weiss-Präsident Dirk Kemmer und seine Frau Janine mit dem Eröffnungstanz die Tanzfläche für alle freigaben. Die Profi-Tänzer*innen forderten die Gäste auf und die Tanzfläche füllte sich schnell. Dabei musste Marie-Agnes Strack-Zimmermann feststellen, dass es leichter ist, sich auf dem politischen Parkett zu bewegen, als sich auf einen fremden Tanzpartner einzulassen.
Wenig später stand die FDP-Politikerin im Mittelpunkt – ebenfalls auf der Tanzfläche. Prinzengardenmitglied und Nachrichtensprecher Jan Hofer hielt die Laudatio auf sie als Preisträgerin des „Rudi“, der höchsten Auszeichnung der Prinzengarde.
Eine besondere Ehrung, die auf Namensgeber Rudolf Witzel zurückgeht, Sohn des Mitbegründers der Rot-Weissen-Garde. Damit werden nicht nur Karnevalisten, sondern Menschen, die sich in besonderem Maße für die Kultur und das Brauchtum in der Stadt verdient gemacht haben, ausgezeichnet. Der „Rudi“ wird nicht jährlich verliehen. Oscar Bruch erhielt ihn 2017, davor waren es Heribert Klein, Otto Faßbender, Hille Erwin und Rudi Witzel.
Dass Marie-Agnes Strack-Zimmermann die Ehrung verdient hat, daran ließ Jan Hofer keinen Zweifel. Sie sei bekannt für ihre Streitbarkeit, aber auch für ihren rheinischen Humor. Diesen verstünden nicht alle, betonte Hofer – mit einem Seitenhieb auf Friedrich Merz. Aufgewachsen mit zwei älteren Brüdern habe sie schon früh gelernt, sich nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Aber sie könne nicht nur austeilen, Strack-Zimmermann beherrsche auch die Tugend einstecken zu können. Ewig „Weichgespülte“ gäbe es in der Politik zu viele, da sei es wohltuend eine so unverwechselbare Frau wie die Preisträgerin zu erleben. Er wünschte ihr viel Glück für 2024 und ihre nächste Karriere in Brüssel und bekannte, ein wenig neidisch auf das BMW-Motorrad zu sein, mit dem die 65-Jährige tourt, wann immer sie die Zeit dazu findet.
Fast hätte Marie-Agnes Strack-Zimmermann dem Prinzenpaar Uwe und Melanie die Show gestohlen, aber eben nur fast. Denn nach dem Einzug von Prinz Uwe I. und Venetia Melanie, dem Uniformappell der Garde und der Verleihung einiger Orden rockten die Tollitäten den Saal mit ihrem Sessionslied.
Musikalisch begleitete die Big Band Caravan und die Party Band Nordstars den Abend. Höhepunkt auf der Bühne war der Auftritt von Mike-Leon Grosch, der mit seinen Liedern begeisterte.