Düsseldorfer EG verliert das Kellerduell gegen die Nürnberg Ice Tigers mit 1:2
Das ist ein Schlag in die Magengrube. Die Düsseldorfer EG hätte am Freitag (1.12.) gegen die Ice Tigers aus Nürnberg gewinnen müssen, um sich vom Tabellenende abzusetzen. Stattdessen spielte Düsseldorf schlecht und verlor durch ein Tor in letzter Minute mit 1:2 (0:0; 1:0; 0:2).
Nervosität auf beiden Seiten
Am Schools Day kamen 12.134 Fans, darunter viele Schülerinnen und Schüler. Beide Mannschaften mussten gewinnen und waren dementsprechend nervös. Düsseldorf übernahm die Spielgestaltung. Nürnberg konterte gefährlich. Ein Scheibenverlust von Bernhard Ebner ermöglichte Charlie Gerad einen Alleingang auf Henrik Haukeland im Tor der DEG (2.). In der ersten DEG-Überzahl des Spiels drosch Brendan O’Donnell auf seiner Position im rechten Bullykreis den Puck an den rechten Pfosten (2.). Kurz vor dem ersten Powerbreak musste Haukeland mehrmals sein Können unter Beweis stellen (9.). Ganz wild wurde es, als mit Evan Barratt und Gerard sogar gleich zwei Nürnberger allein in Richtung Haukeland unterwegs waren. Glück für die DEG, dass da die Präzision fehlte (16.). Düsseldorf Defensive mit großen Löchern.
Ebner gelingt ein Heckt-Tor
Zu Beginn des Mittelabschnitts war Gerard mit dem Puck am Schläger schon wieder alleine vor Haukeland unterwegs. Das passierte definitiv viel zu oft. Danach schien es für die DEG ein psychologisch sehr ungünstiges Drittel der verpassten Überzahl-Chancen zu werden. Drei Mal wanderte ein Spieler der Mannschaft von Tom Rowe auf die Strafbank. 25 Sekunden agierte die DEG gar mit zwei Mann mehr. Aber der Puck wollte entweder nicht rein oder das Spiel der DEG war zu kompliziert. Doch dann die Befreiung. Seppi Eham schickte den von der Strafbank kommenden Bernhard Ebner auf die Reise. Der dienstälteste DEG-Akteur schoss Leon Hungerecker im Kasten der Gäste die Scheibe im Fallen durch die Beine (39.). Die Nürnberger reagierten mit wütenden Angriffen, aber Düsseldorf rettete den knappen Vorsprung in die Pause.
Entscheidung in letzter Minute
Im letzten Drittel wollten die Ice Tigers unbedingt den Ausgleich. Schon früh musste sich Haukeland einer Chancen-Salve erwehren (42.). Kohen Olischewski hätte die Nerven der DEG beruhigen können, aber sein Schuss aus dem rechten Bullykreis landete am Gestänge (44.). Dann wurde es für die Rot-Gelben richtig ungemütlich. Nic Geitner musste wegen eines hohen Stocks gleich vier Minuten auf die Strafbank. Die DEG blockte Schüsse, sie stellte Passwege zu, sie brachte Scheiben aus dem eigenen Drittel und überstand die brenzlige Situation. Nur um Sekunden später gleich wieder dezimiert zu sein. Aber auch diese weitere Überzahl ging ohne Nürnberger Tor zu Ende. So wuchs allmählich die Hoffnung, dass es zu einem Zitter-Sieg reichen könnte. Doch Nürnberg steckte nicht auf. Marcus Weber brachte den Puck von der blauen Linie aufs Tor, Ryan Stoa hielt seinen Schläger rein und Nürnberg glich aus (55.).
Tor nach Videobeweis
In der Schlussminute zog Gerard von der linken Seite hinters Tor und brachte die Scheibe von dort in Richtung des Gehäuses. Es war eine unübersichtliche Situation, aber der hinter dem Tor platzierte Schiedsrichter zeigte sofort einen Videobeweis an – was kaum jemand im Stadion mitbekommen hatte. So lief die Uhr zunächst bis zur vermeintlichen Punkteteilung herunter. Der Videobeweis ergab dann, dass der Puck über die Linie gerutscht war. Die Uhr wurde auf 54 Sekunden als restliche Spielzeit zurückgestellt. Die DEG versuchte es noch einmal mit einem Mann mehr. Vergebens.
Am Sonntag kommen die Haie aus Köln zum rheinischen Derby nach Düsseldorf. 14 Uhr. Das Spiel ist ausverkauft. Es wird kostenlos bei Magenta TV übertragen. Düsseldorf ist wieder Vorletzter in der Tabelle und damit auf einem Abstiegsrang.