Düsseldorf: Deutschlandticket jetzt auch als Sozial- und Studierenden-Ticket
Das Deutschlandticket wird allgemein als Erfolgsmaßnahme für die Verkehrswende angesehen. Doch nach der Einführung zum 1. Mai 2023 zeigte sich schnell, dass die Maßnahme nicht richtig durchdacht war. Denn Studierende und Inhaber von Sozialtickets waren im Konzept nicht enthalten. Nun wurde nachgearbeitet. Ab dem 1. Dezember können Berechtigte das Deutschlandticket Sozial zu 39 Euro monatlich bekommen. Studierende müssen noch warten. Ab dem Sommersemester 2024 können sie dann ein Ticket zu 29,40 Euro monatlich beziehen.
Noch ist die Weiterführung des Deutschlandticket zu 49 Euro für die Fahrgäste in Diskussion und der Preis vorerst bis Ende April 2024 fix. Anschließend könnte es teurer werden. Sabrina Proschmann, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion, zeigt klare Kante gegenüber Ticket-Verteuerung. Der Zugang zum ÖPNV und Teilhabe an der Gesellschaft sei mit Blick auf die Klimakrise essentiell. Auch Franca Bavaj, Vorsitzende der Juso-Hochschulgruppe Düsseldorf, betont: „Preiserhöhung wäre Bekenntnis gegen Verkehrswende“. Busse und Bahnen müssten eine attraktivere und günstigere Alternative gegenüber dem Autoverkehr sein.
Studierenden-Ticket
Die Nachbesserungen für Studierende und Sozial-Ticket-Berechtigte wurden jetzt beschlossen. Bund und Länder haben sich auf ein günstigeres Deutschlandticket für Studierende geeinigt. Davon können ab Mai 2024 rund 600.000 Studierende in NRW profitieren. Sie können dann mit dem Ticket deutschlandweit fahren. Derzeit ist das Semesterticket auf NRW begrenzt. Der Preis für das Deutschland-Semesterticket wird bei 29,40 Euro im Monat liegen.
Zanda Martens MdB SPD hätte sich gewünscht, dass die schwarz-grüne Landesregierung in NRW eine Übergangslösung beschlossen hätte. Sie appelliert allerdings die Auszubildenden nicht zu vergessen und auch ihnen den günstigeren Preis anzubieten.
Sozial-Ticket
Das „Deutschlandticket sozial“ wird 39 Euro kosten und ist im Abo monatlich kündbar. Es kann digital bezogen werden, so dass man monatlich eine neues Ticket mit Barcode erhält oder als Chipkarte. Voraussetzung ist ein Berechtigungsnachweis, der von der Behörde des jeweiligen Wohnorts ausgestellt wird, wie auch beim SozialTicket.