Düsseldorf rupft die Hähne aus Iserlohn erst ganz am Ende – 2:1 n. V.
Zwei sehr wichtige Punkte bleiben in Düsseldorf. Aber die Fans haben einige graue Haare mehr. Schön war es nicht, am Freitagabend (17.11.) im Dome, aber am Ende zählt das Ergebnis: Die Düsseldorfer EG gewinnt das Kellerduell gegen die Iserlohn Roosters mit 2:1 (1:1; 0:0; 0:0; 1:0) nach Verlängerung.
Willkommen zurück, Mr. O‘Donnell
Der Vorletzte spielt gegen Letzten. Mehr muss man über diese Scheißsituation nicht sagen. Der Lichtblick: Die DEG hat nach über einem Jahr Verletzungspause Brendan O’Donnell wieder im Team. Er spielte in der ersten Reihe mit Phil Varone und Kenny Agostino. Verzichten müssen die Rot-Gelben weiter auf Victor Svensson.
Düsseldorf startet stark
Düsseldorf startete dominant. Einen Distanzschuss von Alec McCrea fälschte Alex Blank vor dem Tor gefährlich ab (3.). Bei einer Direktabnahme von Bennet Roßmy nach Zuspiel von Luis Üffing war Iserlohns Goalie Kevin Reich mit dem Schoner zur Stelle (6.). Auf der anderen Seite hätte beinahe Michael Dal Colle eine Unordnung in der DEG-Abwehr genutzt, in letzter Sekunde wurde die Scheibe aber geklärt (7.). Ausgerechnet O’Donnell lenkte einen Schuss von Phil Varone von der linken Seite ins Tor (18.). Düsseldorf schwebte kurz auf Wolke sieben (18.). Doch nur 31 Sekunden später lag der Puck hinter Henrik Haukeland im DEG-Tor. Düsseldorf bekam bei einem Iserlohner Angriff die Scheibe nicht weg, der Iserlohner Cedric Schiemenz hatte im Nachfassen das leere Tor vor sich (19.) Drittel eins endete unentschieden, 1:1.
Iserlohn gehört Drittel zwei
Nach der Pause zeigte sich Iserlohn mutiger. Ein frühes Unterzahlspiel überstand Düsseldorf ohne Gegentreffer, hätten aber wenig später beinahe in eigener Überzahl ein Tor kassiert. Balázs Seböks Alleingang stoppte Haukeland wohl so gerade vor der Linie, die Videobilder ergaben jedenfalls kein klares Tor (27.). In der zweiten Hälfte des Drittels blieben die Gäste die agilere Mannschaft. Die DEG-Defensive war in Ordnung. Die Offensive brachte nichts zustande.
Durchschlagskraft verloren
Der Start ins dritte Drittel brachte die DEG in Überzahl. In der lief Kevin Clark einmal durch die Mitte (42.). O’Donnell versuchte sich mit einem Onetimer aus dem rechten Bullykreis. Ganz nah dran am nächsten Tor war die DEG, als Clark seinen Schläger in eine Hereingabe von der linken Seite hielt (44.). Danach erwehrte sich die DEG abermals erfolgreich eines Powerplays der Sauerländer. In der zweiten Hälfte des Drittels verlor die DEG ein wenig an Durchschlagskraft. Overtime.
Alleingang von Clark entscheidet das Spiel
Nach 69 Sekunden war das Spiel zu Ende, weil Clark sich – ganz ähnlich wie im ersten Drittel – ein Herz fasste und loszog. Dieses Mal startete er sogar aus dem eigenen Drittel, ab durch die Mitte. Sein Schuss zischte an der Fanghand von Reich vorbei. Eine Erlösung – ja! Aber ein Solo. Als Team hat Minus-Mann Dolak die DEG auf diese Saison schlecht vorbereitet.
Mit dem Sieg hält die DEG die Iserlohn Roosters im Tabellenkeller auf Distanz. Der Abstand beträgt nun sechs Punkte. Durch die Heimniederlage der Nürnberg Ice Tigers ist die DEG jetzt punktgleich mit den Franken und aufgrund des besseren Torverhältnisses an ihnen vorbeigezogen. Am Sonntag (19.11.) gastiert die DEG bei den Straubing Tigers (Spielbeginn: 16.30 Uhr).