Düsseldorf: 25 Jahre Gesundheitsprävention für Kinder im „U-Boot“

Seit 25 Jahren ankert an der Kasernenstraße ein U-Boot im Gebäude der AOK Rheinland/Hamburg. 1998 wurden die ersten Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren sowie deren Eltern und Erzieher*innen zu einer abenteuerlichen Reise in die geheimnisvolle Welt der Sinne und Fantasie eingeladen. Denn im U-Boot geht es darum spielerisch die Bestandteile der Vorsorgeuntersuchungen U8 und U9 kennenzulernen. Es geht um Hören im Flüsterkabinett, Gleichgewicht beim Balancieren, Fühlen beim Tast-Memory, und Schnuppern in der Schatzkiste der Düfte. Was hier spielerisch probiert wird, kann wichtige Aufschlüsse geben, wenn Kinder unter Seh- und Hörschwächen und Koordinationsstörungen leiden. Diese Beeinträchtigungen könnten durch Vorsorgeuntersuchungen rechtzeitig erkannt und behandelt werden.

Mit Flaggen spielerisch balancieren wird hier probiert, Foto: AOK Rheinland/Hamburg
Seit dem Start vor 25 Jahren besuchten rund 75.000 Kinder, 22.000 Erzieher*innen und 8.000 Eltern das deutschlandweit einmalige Projekt. Die U-Boot-Crew besteht unter anderem aus Pädagog*innen, die mit angemeldeten Kindergartengruppen und Kapitän Memo eine abenteuerliche Reise erleben und die Erzieher*innen in Sachen Vorsorgeuntersuchungen und Kindergesundheit schulen.

Bei der Fachtagung ging es um die Gesundheit der Erzieher*innen, Foto: AOK Rheinland/Hamburg
Anlässlich des Jubiläums wurde am Donnerstag (16.11.) und Freitag (17.11.) im Rahmen einer Fachtagung für Erzieher*innen gefeiert und viel Wissenswertes rund um das Thema „Gesundheit fängt bei mir an“ vermittelt. Dabei wurde deutlich, dass von den angehende Erzieher*innen aus Berufskollegs im Rheinland einige dabei waren, die selbst als Kind das U-Boot besucht hatten.
AOK-Regionaldirektorin Stefanie Betzer: „Die Wertschätzung der täglichen Arbeit des pädagogischen Personals ist besonders wichtig. Wir beobachten die körperlichen und seelischen Belastungen von Erzieherinnen und Erziehern. Da kommt einiges zusammen. Diese arbeiten mit hohem Einsatz unter Zeitdruck bei eng kalkulierten Personalschlüsseln. Deshalb engagieren wir uns bei Erzieherinnen und Erziehern und stärken deren Gesundheitskompetenz“.

Das U-Boot-Team (v.l.) Yvonne Heinze, Anne Dobes, Verena Risch und Ute Paulat, Foto: AOK Rheinland/Hamburg
Stand bei den Vorträgen und Workshops der Fachtagung die Gesundheit der Erzieher*innen im Mittelpunkt, bereiten diese ihre Ausflüge mit den Kindern ins U-Boot intensiv vor. Schon vier Wochen vorher lernen die Erzieher*innen den Reiseablauf im U-Boot und die didaktischen Materialien kennen. Denn alle Stationen im U-Boot stellen Elemente der U-Untersuchungen vor und fordern die Sinne der Kinder heraus. So können sie beim Besuch erkennen, welche Kinder gegebenenfalls Unterstützung oder Förderung benötigen und dies mit den Eltern besprechen.