Düsseldorf: Lokführer streiken ab Mittwochabend
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ruft Lokomotivführer, Zugbegleiter, Werkstattmitarbeiter und Disponenten in allen Unternehmen sowie Fahrdienstleiter und weitere Berufsgruppen bei DB Netz deutschlandweit von Mittwoch (15.11.) 22 Uhr bis Donnerstag (16.11.) 18 Uhr zum Streik auf.
Die GDL reagiert damit auf die Haltung der Deutschen Bahn AG, des Transdev-Konzern, der City-Bahn Chemnitz sowie acht Personaldienstleistern für Lokomotivführer, die in den Verhandlungen zentrale Bestandteile der Forderungen, wie die Absenkung der Arbeitszeit, kategorisch ausgeschlossen haben.
Als Maßnahme gegen den Fachkräftemangel denken andere Gewerkschaften wie ver.di und die IG Metall bereits über die Einführung einer 32-Stunden-Woche nach. Auch bei den Berliner Verkehrsbetrieben – einem der größten Arbeitgeber in der Verkehrsbranche – sei eine Vier-Tage-Woche in Diskussion. So solle nicht darüber gesprochen werden, ob es eine Arbeitszeitverkürzung geben soll, sondern, wann und in welchen Schritten diese umgesetzt werden soll, betont der GDL-Bundevorsitzende Claus Weselsky. „Der Unmut der Beschäftigen ist groß, ihre Anliegen sind legitim“, so Weselsky. „Wer glaubt, zulasten der Mitarbeiter zynisch auf Zeit spielen zu können, befindet sich im Irrtum. Jetzt ist die Zeit, Verbesserungen zu erzielen, das duldet keinen Aufschub!“
Der dbb beamtenbund, tarifunion und die GDL stehen bei ihren Forderungen zusammen.