Passanten in der Düsseldorfer Altstadt staunten nicht schlecht, als sie am Sonntagmorgen (12.11.) den großen Zug an Karnevalisten sahen, die mit Musik von Rathausufer auf den Marktplatz zogen. „Hoppeditzerwachen war doch am 11.11.?“ fragten sie. Doch da kennen sie Düsseldorf schlecht, denn hier erwacht auch noch ein Kinderhoppeditz.

Angeführt von der Hoppediz-Wache zogen die jungen Jecken zum Marktplatz

Der Nachwuchs der Karnevalsvereine versammelte sich vor der großen Bühne, die idealerweise vom Vortag stehengelassen wurde. Mit einer eigener Fahne gab sich die Karnevals AG der Grundschule Essener Straße zu erkennen, die sich das Hoppeditzerwachen nicht entgehen lassen wollte.

Neben den Karnevalsgesellschaften beteiligte sich auch die Karnveals AG der Grundschule Essener Straße aus Derendorf

Und Hoppeditz Niklas erwachte – im Gegensatz zu seinem erwachsenen Kollegen – sogar einige Minuten zu früh aus seinem Sommerschlaf. Das lag sicherlich daran, dass er mit flottem Antritt mit dem Fahrrad fast bis auf die Bühne fuhr. Offenbar kommen Radler in Düsseldorf schneller zum Ziel … .

Kinderhoppeditz Niklas war sogar vor 11:11 Uhr da – mit dem Rad geht es eben schneller

In seiner Rede griff er die Themen auf, die für die Kinder und Jugendlichen aktuell sind: schmutzige Schultoiletten, Handyverbot, Vorschriften die bauchfrei und Jogginghosen verbieten und dass die Düsseldorfer Schüler*innen im Gegensatz zu manchen anderen kein Problem mit Geflüchteten hätten. Sie fühlen sich international. Er sprach sich gegen Elterntaxis zur Schule aus und forderte mehr und bessere Radwege sowie eine Sonderschicht für die Politik, damit der Klimawandel endlich angegangen werde. Das Karnevalsmotto in platt scheint allerdings noch etwas gewöhnungsbedürftig – das hört sich an wie „Jogi Löw“, schmunzelte der junge Hoppeditz.

Große Bühne für den närrischen nachwuchs, denn sie proditierten vom Aufbau am 11.11., der für sie stehengelassen wurde

Die rund 1500 Gäste auf dem Marktplatz sparten nicht an Applaus für den jungen Schelm, der anschließend mit der Jugendabordnung der Hoppediz-Wache das Programm verfolgte. Nachdem Bürgermeister Josef Hinkel seine Grußworte der Stadt überbracht hatte, kam Bewegung auf den Platz. Die Rhythmussportgruppe heizte allen ein und die Karnevalisten stimmten fröhlich in die Texte ein.

Eine ganze Bühne voller Kinderprinzenpaare

Anschließend kam der große Auftritt von gleich zehn Kinderprinzenpaaren. Die Düsseldorfer Originale werden in die Session von Prinz Simon I. und Venetia Leonie repräsentiert. Für die Prinzengarde Rot-Weiss sind Prinz Brandon und Venetia Luise frisch gekürt. Prinz Henry und Venetia Lara tragen das Ornat der Düsseldorfer Bürgerwehr. Bei den Unterrather Funken heißen die jungen Tollitäten Prinz Jonathan I. und Venetia Nia. Auch die Schmetterlinge haben wieder ein Kinderprinzenpaar, Prinz Tom und Venetia Hanna Theresa. Bei der Großen Erkrather KG hat es Prinz Lema in der vergangenen Session so gut gefallen, dass er mit Venetia Raya an seiner Seite noch ein Jahr verlängert. Aus Angermund sind Prinz Julius I. und Venetia Lilly die jungen Tollitäten der KG 11 Pille. Der Verein ist frisch im CC, was auch für die Kaiserswerther KG gilt, die von Prinz Felix und Venetia Friederike repräsentiert werden. Den Kreis der Kinderprinzenpaare komplettierten Prinz Phil und Venetia Nele von Tills Freunden sowie das Tonnenbauerpaar aus Niederkassel Jan Philipp und Frida. Die Prinzengarde Blau-Weiss hat zwar kein Kinderprinzenpaar, aber in dieser Session zum zweiten Mal einen Kindergeneral. Diese Aufgabe hat Felix Broll übernommen. Das designierte Prinzenpaar der Stadt Düsseldorf übernahm die Ehrung der jungen Tollitäten mit Blumen und dem CC-Orden.

Das designierte Prinzenpaar Uwe und Melanie feierte mit

Nachdem die Kindertanzgarde der Prinzengarde Blau-Weiss, die Düsseldorfer Kinderbürgerwehr, die Kindertanzgarde der Großen Erkrather KG sowie die Solo-Marie Nia der Unterrather Funken ihr Können präsentiert hatten, setzten die Swinging Funfares einen musikalischen Schlusspunkt unter die gelungene Veranstaltung.

Man kann dem närrischen Nachwuchs nur wünschen, dass ihnen das CC auch im nächsten Jahr eine große Bühne bereitet – denn das kam bei den Kindern und den Zuschauer*innen sehr gut an.

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