Düsseldorf: Verein grenzenlos feiert 25. Geburtstag
Die Zusammensetzung der Geburtstagsgäste im grenzenlos am Samstagnachmittag (4.11.) war vielfältig und bunt gemischt. Von Nachbarschaft, regelmäßigen Besucher*innen, Ehrenamtler*innen bis hin zu Vertreter*innen aus Politik, Organisation und Unternehmen war alles vertreten. Vor 25 Jahren war das grenzenlos gestartet, um sich gegen ökonomische Not und für soziale und kulturelle Teilhabe einzusetzen.
NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur, Bürgermeister Josef Hinkel und Beiratsvorsitzender Jürgen Büssow hielten Reden, in denen sie das Engagement der vielen Ehrenamtler*innen und Spender*innen des grenzenlos hervorhoben, ohne die das Konzept nicht funktionieren würde. Auf den Punkt, was das grenzenlos für Menschen bedeutet, brachten es Rita Elsen und Christiane Grose-Modler.
Rita Elsen ist 87 Jahre alt und steht jeden Morgen ab 8 Uhr bereit, um in der Küche Kartoffeln zu schälen und Gemüse zu putzen. Das macht sie schon seit Jahren und das grenzenlos Team ist ihr wie eine Familie. Schmunzeln erzählte sie, wie Koch Andreas Prause auch immer mit kleinen Probierhappen kommt, um die Helfer*innen bei Laune zu halten. Christiane Grose-Modler ist gemeinsam mit ihrem Mann Gast zum Mittagessen. Sie wohnt in der Nachbarschaft und kennt das grenzenlos von Beginn an. Sie schätzt die Geselligkeit und die Kontakte und wenn sie Probleme hat, weiß sie genau „nicht verzagen, grenzenlos fragen“.
Denn das grenzenlos ist weit mehr als ein Restaurant. Zwar können Menschen mit niedrigem Einkommen für 3 Euro ein Mittagessen bekommen – wer es sich leisten kann gibt 6 Euro oder mehr – und auch Frühstück wird angeboten. Aber darüber hinaus sind es die sozialen Kontakte, die Beratung, aber auch die vielfältigen Kulturangebote wie Ausstellungen oder Lesungen, die das grenzenlos ausmachen.
Die Zahl der Besucher*innen ist steigend. Waren es im Jahr 2021 15.500, steigerte sich dies in 2022 bereits auf 22.000. Dabei betont der Vereinsvorsitzende Davinder Singh, dass das grenzenlos allen Düsseldorfer*innen gehöre und jederzeit Anregungen für Aktionen willkommen sind. Der Verein nicht nur gegen Armut, sondern auch gegen Vereinsamung, die mit materieller Not einher geht. Das Kennenlernen anderer Kulturen ist Teil des Konzepts, so gibt es bereits am 19. November aus der Reihe Küchen der Welt den “Indischen Sonntag”.
Ein großer Teil des Budgets des grenzenlos finanziert sich aus Spenden. Außerdem helfen Aktionen wie das Sonntagskochen mit verschiedenen Firmen, Gruppierung und Institutionen.
Wer das grenzenlos kennenlernen möchte, kann dies montags bis freitags zwischen 8 und 14 Uhr tun. Bis 10:30 Uhr gibt es Frühstück und ab 11:30 Mittagsessen. Es gibt aber auch die Möglichkeit den Verein mit einer Spende zu unterstützen. Informationen dazu gibt es hier.