Düsseldorf Oberkassel: Positive Resonanz auf die Änderungen auf der Luegallee
Tempo 30 auf der Luegallee und ein eigener Fahrstreifen für Radfahrer*innen – das wurde lange diskutiert und schließlich Anfang Juni als Testphase eingerichtet. Ziel ist es, die Aufenthaltsqualität auf der Luegallee nachhaltig zu verbessern und die Konflikte zwischen den Verkehrsteilnehmenden zu reduzieren. Der Test dauert sechs Monate und zwischendurch finden immer wieder Befragungen statt, um eine Rückmeldung der Bürger*innen zu erhalten. Anwohner*innen und Verkehrsteilnehmer*innen hatten bis Ende August bereits zum zweiten Mal die Möglichkeit ihre Meinung online zu äußern. Die Rückmeldungen sind sehr positiv. Besonders bei den Radfahrer*innen kommen die neuen Regelungen gut an.
Bürger können sich beteiligen
Rund 3.700 Menschen nahmen an der zweiten Befragung bis zum 31. August teil und bestätigen, dass die Aufenthaltsqualität hat zu- und die Lärmbelastung abgenommen hat. Konflikte der Radfahrer*innen mit den Fußgängern gingen laut der Befragung deutlich zurück und die Verkehrsteilnehmer, besonders die Radfahrer, fühlen sich auf der Luegallee deutlich sicherer. Waren es vor dem Start der Testphase nur 16 Prozent, die sich „eher sicher“ fühlten, erhöhte sich das Sicherheitsgefühl bei den Radler*innen auf 88 Prozent. Das spiegelt sich auch in der Befragung der Fußgänger wieder. Vor Einrichtung der Testphase fühlten sich rund die Hälfte (53 Prozent) der Fußgänger unsicher. Die Zahl reduzierte sich auf weniger als ein Viertel (22 Prozent).
“Die Meinungen der Verkehrsteilnehmenden, der Anwohnerschaft und der Geschäftsleute geben uns wertvolle Hinweise zur Situation vor Ort”, erläutert Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral. “Das große Interesse an den Onlinebefragungen bestätigt uns darin die Öffentlichkeit zu beteiligen.”
Situation wird positiv bewertet
Laut Polizei gab seit Anfang Juni auf der Luegallee im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weniger Unfälle (2023: 8, 2022: 10). Allerdings hat bei den Autofahrern das subjektive Sicherheitsempfinden abgenommen, weshalb die Stadtverwaltung erste Optimierungen vorgenommen hat. Stadtauswärts wurde beispielsweise ein zusätzliches Schild aufgestellt, das frühzeitig auf die Verengung der Fahrbahn auf einen Fahrstreifen hinweist. Außerdem wurden die Knotenpunkte entlang der Luegallee zusätzlich mit Verkehrszeichen ausgestattet die den benutzungspflichtigen Radfahrstreifen kennzeichnen.
Eindeutig sind die Bewertungen bei der Aufenthaltsqualität, denn auf der ehemals lauten Luegallee stellen viele der Befragten eine deutliche Verbesserung fest. Waren es in der ersten Abfrage rund 64 Prozent, die die Lärmbelastung als hoch bis sehr hoch empfanden, reduzierte sich der Wert auf 19 Prozent.
Zahlreiche Gespräche gab es mit den Gewerbetreibenden entlang der Luegallee, besonders zu den Lade- und Lieferzonen. Auch hierzu werden die Ergebnisse ausgewertet und bei Bedarf optimiert.
Die Testphase wird zusätzlich zur Öffentlichkeitsbeteiligung durch Verkehrszählungen begleitet. “Auf Basis der Erkenntnisse aus den Online-Befragungen sowie den gesammelten Daten der Verkehrszählung, wird die Stadtverwaltung eine Empfehlung erarbeiten und diese dem Ordnungs- und Verkehrsausschuss vorstellen”, erklärt Katharina Metzker, Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement
Nächste Feedback-Möglichkeit
Am Samstag (28.10.) von 9 bis 16 Uhr bietet die Stadt auf dem Barbarossaplatz die Möglichkeit, sich am Infostand über die Testphase zu informieren und sich mit dem Team der Verkehrsplanung auszutauschen. Zum Abschluss der Testphase startet Ende Oktober die dritte und letzte Onlinebefragung. Der Link zur Onlineumfrage ist dann auf der städtischen Website unter www.duesseldorf.de/verkehrsmanagement freigeschaltet.