Düsseldorf: Hart erarbeiteter Sieg des ART Giants gegen die Nürnberg Falcons
Erwartet wurde am Samstagabend (21.10.) ein Offensivspektakel in der Heimspielstätte der ART Giants, dem Castello. Hatten die Nürnberg Falcons BC doch im Schnitt fast 100 Punkte in ihren drei Spielen zuvor erzielt. Aber es war eher eine mühsame Basketball-Zweitligapartie, die allerdings ein extrem hohes Spannungslevel bot. Eine Entscheidung fiel erst in der Verlängerung, die die Düsseldorfer mit 12:5 Punkten für sich entschieden und somit die Pro A-Begegnung mit 89:82.
„Gratulation an meine Mannschaft, wir sind unglaublich stolz über diesen Sieg. Nürnberg war gut im Spiel und hatte immer wieder Runs für sich“, urteilte ART Giants Cheftrainer Florian Flabb. „Was wir aber gerade bei uns sehen ist eine Truppe, die eine Siegermentalität aufbaut und das ist sehr schön. Dass die Jungs im Spiel bleiben, an sich glauben und nochmal eine Schippe draufpacken ist viel wert. Das stimmt uns sehr positiv für die kommenden Aufgaben.“
Beide Teams hatten die Möglichkeit das Spiel bereits in der regulären Spielzeit zu entscheiden. Doch weil sowohl die Düsseldorfer als auch die Mittelfranken reihenweise den Korb nicht trafen, kulminierte alles in den letzten Spielminuten. Besonders die Freiwurfquote war auf beiden Seiten erschreckend schwach. Im ersten Viertel fiel keiner der sechs Freiwürfe, da war es egal ob ein Gigant oder ein Falke an der 4,6 Meter vom Korb entfernten Linie standen. Das war symptomatisch für das gesamte Spiel, denn am Ende verwandelten die Giants lediglich 14 von 25 Freiwürfen (56 Prozent). Die Nürnberger Erfolgsquote lag bei 55 Prozent (12 von 22). Standard in der zweiten deutschen Liga sind Werte von etwas über 70 Prozent versenkter Freiwürfe.
Am Ende war es der Nervenstärke und dann der doch unerwarteten Treffsicherheit von Emil Marshal zu verdanken, dass sich die Giants in die Verlängerung retten konnten und dort ihre etwas größeren Kraftreserven ausspielten. Der 23-Jährige fasste sich 25 Sekunden vor Schluss eine Herz, drückte von jenseits der Dreier-Linie ab und der Ball flog tatsächlich zum 77:77 Ausgleich durch den Ring in die Reuse. Es war erst Marshalls zweiter erfolgreiche Wurf von der Dreier-Linie, fünfmal hatte er es probiert.
Und auch in der Overtime war es Marshall, der mit einem erfolgreichen Korbleger fünf Sekunden vor Spielende auf 88:82 erhöhte. Weil man ihn während des Korbwurfs gefoult hatte, versenkte er auch den fälligen Freiwurf und machte endgültig den Deckel drauf.
Mit jetzt 2:2 Siegen schoben sich die ART Giants in der Zweitliga-Tabelle auf Platz sieben. Nürnberg fiel von sechs auf zehn.
ART Giants – Nürnberg Falcons BC 89:82 nach Verlängerung (13:13, 23:23, 21:18, 20:23, Overtime 12:5)
Punkte ART: Craig Lecesne 21; Marquill K. Smith 16; Emil Marshal 12, Cedric P. Anderson 11; Raiquan Clark 11; Alexander Möller 8, Finn Fleute 4; Alexander Richardson 2, Ben Shungu 2, Paul Giese 1; Miles Osei 0; Benjamin Dizdar nicht eingesetzt.