Wow in Düsseldorf: Fortuna gewinnt nach deutlichem Rückstand gegen Kaiserslautern mit 4:3 (1:3)
Drama, Baby, Drama. Fortuna Düsseldorf hatte am Samstagabend (21.10.) selbst die Latte hoch gelegt. Freier Eintritt im Stadion und damit 52.000 Zuschauer*innen – finanziert durch die Sponsoren. „Fortunas für alle“ nennt das Marketing diese Innovation in der zweiten Liga. Und dann fängt sich der Gastgeber zum Auftakt drei Buden. Aus diesem 0:3 gegen den 1. FCKaiserslautern machte Fortuna Düsseldorf noch einen 4:3 Erfolg. Wegen einem Arschloch-Fan stand das Spiel zwischenzeitlich vor dem Abbruch. Ein Kaiserslauterner Spieler wurde von einer halbvollen Cola-Flasche am Kopf getroffen.
Mehr Fußball geht nicht! Richmond Tachie, ein Eigentor des Düsseldorfers Jamil Siebert und Marlon Ritter brachten Kaiserslautern eigentlich auf die sichere Siegerstraße. Doch dann trafen Ao Tanaka, Matthias Zimmermann, Felix Klaus und wieder Tanaka. Und der geile Abend im voll besetzten Düsseldorfer Stadion war perfekt.
Tanaka spielt von Beginn an – und macht den Unterschied
Trainer Daniel Thioune veränderte seine Startelf im Vergleich zum 1:1 gegen den VfL Osnabrück auf drei Positionen: Matthias Zimmermann kehrte nach seiner Gelb-Rot-Sperre zurück und ersetzte Takashi Uchino, der auf der Bank Platz nahm. Ao Tanaka und Vincent Vermeij kamen für Ísak Bergmann Jóhannesson und Daniel Ginczek rein.
Das volle Stadion macht Druck
Die ungewohnte Kulisse machte beide Teams in der Anfangsphase nervös. Florian Kastenmeier sorgte mit einem 40-Meter-Ausflug, bei dem er im Zweikampf mit Ragnar Ache klärte, für den ersten Aufreger (5.). Dann der erste Fortuna-Patzer: Nach einem eigentlich geklärten FCK-Angriff spielte Christos Tzolis in die Füße von Richmond Tachie – der Angreifer zog aus etwa 17 Metern sofort ab und traf de Wijs. Von dort trudelte der Ball abgefälscht und unhaltbar zum 0:1 ins linke Eck (21.).
Unglücklicher Rückstand
Der nächste Nackenschlag für Fortuna kam rasch: Tachie wurde auf der rechten Seite freigespielt und gab flach nach innen, wo Jamil Siebert das Spielgerät unglücklich ins eigene Tor lenkte (30.). Doch damit nicht genug: Marlon Ritter erhöhte zwei Minuten später auf 0:3. Zunächst scheiterte der Mittelfeldspieler an Florian Kastenmeier, traf aber dann im Nachschuss (32.). Die Vorentscheidung? Von wegen!
Die Fortuna gab sich nicht auf. Ein geblockter Freistoß von Felix Klaus landete über Umwege vor den Füßen von Ao Tanaka, der aus kurzer Distanz zum Anschlusstreffer traf (36.). Pause.
Zaubertrank in der Kabine
In der Pause teilte Trainer Daniel Thioune offenbar Zaubertrank aus. Routinier Matthias Zimmermann marschierte über das halbe Feld und zog aus etwa 25 Metern ab – vom Rücken von Kenny Prince Redondo aus flog die Kugel ins linke Eck – 2:3 (50.).! Nun drückte Düsseldorf. Zimmermann, Shinta Appelkamp und Klaus kombinierten sich über die rechte Seite in den Strafraum, wo Klaus über den Innenpfosten flach zum 3:3 traf (57.).
So ging es weiter: Vermeij legte nach einem schnellen Gegenstoß für Tanaka ab, der aus zentraler Position von der Strafraumgrenze abzog und die Kugel links unten einschlagen ließ – 4:3, Spiel gedreht. (63.)!
Kaiserslautern verzweifelt
Natürlich versuchte Kaiserslautern das Comeback. Außer eines abgefälschten Schusses von Ritter in die Arme von Kastenmeier sprang zunächst nicht viel heraus (70.). Auf der anderen Seite war es Engelhardt, der das 5:3 auf dem Fuß hatte, nach einem Solo aber den rechten Pfosten traf (75.). Die „Roten Teufel“ schoben in der Schlussphase immer weiter nach vorne. Die Fortuna schmiss sich in den Schlussminuten in der Defensive leidenschaftlich in alle FCK-Angriffe und brachte das Ergebnis verdient über die Zeit.
Die nächste Partie führt Düsseldorf nach Niedersachsen. Dort geht es am Freitag, 27. Oktober, ab 18.30 Uhr gegen Eintracht Braunschweig.