Düsseldorf Pempelfort: Solidaritätskundgebung für Israel vor der Synagoge
Unter dem Schutz eines starken Polizeiaufgebot versammelten sich am Mittwochabend (18.10.) vor der Düsseldorfer Synagoge hunderte Menschen, um ihre Solidarität mit Israel zu bekunden. An einer seitlichen Mauer wurden Steckbriefe von der Hamas entführter Israelis angebracht, darunter zahlreiche Frauen und Kinder.
Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Dr. Oded Horowitz, begrüßt die Menschen auf dem Paul-Spiegel-Platz und dankte ihnen für das Zeichen, das sie vermitteln. Er selbst war bei Kriegsausbruch mit seiner Familie in Tel Aviv und steht immer noch unter den Eindrücken. Doch auch in seiner Gemeinde spürt er Angst, denn die pro-palästinensischen Stimmen sind auch in Düsseldorf laut. Er verglich die Schockstarre, unter der viele stünden, mit den Terroranschlägen in New York am11. September 2001.
Auch Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller ist entsetzt über die Ereignisse. Er hatte bereits am Samstag (7.10.) bei der Kundgebung vor dem Landtag betont, dass Düsseldorf unverrückbar an der Seite Israels stehe. Vor dem Rathaus weht seit Kriegsbeginn die Fahne Israels. Er appellierte sich gegen alle zu stellen, die den Angriff der Hamas befürworten. Dafür sei in der Düsseldorfer Gesellschaft kein Platz. Wohl wissend, dass bereits für Samstag (21.10.) eine pro-palästinensische Demonstration mit über 2000 Teilnehmenden angemeldet ist. Am vergangenen Samstag hatten rund 800 Menschen mit Rufen „freies Palästina“ und „Kindermörder Israel“ in Düsseldorf demonstriert.
Nach weiteren Redebeiträgen von Pfarrer Dr. Martin Fricke (CJZ), Emil Brachthäuser von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, den Rabbinern Benzion Kap und Chaim Barkahn sowie einer Vertreterin der JSUD wurde gemeinsam gebetet und dann die israelische Nationalhymne gesungen.
Auf den Paul-Spiegel Platz waren neben Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde, Vertreter*innen der Kirchen, Gewerkschaften, Politik und Stadtgesellschaft, sowie zahlreiche Bürger*innen gekommen.