Düsseldorf Eller: 50 Jahre Abenteuer für Kinder und Jugendliche
Clara Gerlach ist ein Fan von Abenteuerspielplätzen. „Ich liebe Abenteuerspielplätze. Sie sind so wichtig“, betont Düsseldorfs Bürgermeisterin. „Für Kinder und Jugendliche ist es wichtig auch mal unbeobachtet von Eltern selbstbestimmt zu sein, dabei auch Grenzen zu überwinden und ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Es macht glücklich auf einem Abenteuerspielplatz etwas selbst zu bauen.“
Da war es für die Grünen-Politikerin selbstverständlich am Samstag (14.10.) beim Jubiläumsfest des Abenteuerspielplatzes in Eller mitzufeiern. Vor 50 Jahren, genau am 21. Oktober 1973 hatten Friedhelm Brömm, Hans-Jürgen Kissing und Klaus Huse, damals alle Studenten der Sozial-Pädagogik, bei strömenden Regen den Platz offiziell eröffnet. Aus den ehemals 7000 Quadratmetern sind inzwischen 11.000 geworden und ein Trägerverein wurde gegründet. Schnell zogen auch Schafe, Ziegen und Hühner ein. Die Stadt unterstützt finanziell und mit hauptamtlichen Mitarbeitern, damit alles läuft an der Heidelberger Straße 46.
„Ich habe auf der Jubiläumsveranstaltung Kinder von damals gesehen und gesprochen. Mittlerweile spielen schon deren Enkel auf dem Abenteuerspielplatz in Eller“, freut sich Brömm. „Die Bindungen zwischen den Elleranern und dem Spielplatz sind groß.“ Dabei ist das Gelände nicht nur Elleraner Kindern vorbehalten. Viele nutzen begeistert das Gelände, auf dem es neben den vielen Holzbuden auch ein Spielhaus, zwei Teiche, eine Wasserrutsche, eine Töpferwerkstatt, eine Seilbahn,einen Kletterturm, einen großen Garten und vieles mehr gibt. „Uns war und ist völlig egal, woher die Kinder kommen, Hauptsache sie kommen“, macht Kissing klar.
Und zum Jubiläumsfest kamen viele – mit Eltern, Großeltern und Freunden. Es waren so viele, dass sogar das riesige Gelände zu klein wurde. An jeder der 40 Spielstationen bildeten sich lange Schlangen. Aber die Kinder warteten geduldig, denn sie wussten,sind sie erst einmal an der Reihe, dann haben sie jede Menge Spaß. Für zehn Cent pro Station konnten alle die Glücks- und Geschicklichkeitsspiele ausprobieren. Entwickelt und gebaut hat die meisten Spiele der ehemaligen Leiter des Abenteuerspielplatzes, Stefan Strempel. Wer eine Station erfolgreich absolviert hatte, erhielt einen Bon. So wie Marius. Der siebenjährige hatte bereits zahlreiche Bons erhalten, die er später gegen gegen Spielsachen oder Süßigkeiten eintauschen konnte.
„Ich weiß noch nicht, was ich mir aussuche“, verriet Marius, bevor er ein Frisbee durch einen weit geöffneten Holzmund warf und dafür einen weiteren Bon erhielt. „Außerdem will ich erst noch die anderen Spiele alle machen.“
In dem Abenteuerspielplatz Eller stecken für so viele Menschen Erinnerungen, die würden mehr als ein Buch füllen. „Man ist schon ein bisschen stolz, wenn man sieht, was aus einer Idee von vier Studenten geworden ist“, gesteht Brömm.