Düsseldorf: Schausteller springen ein und wollen Kö-Treiben retten
Wann nun wer mit wem über das Fortsetzen des Kö-Treibens am Karnevalssonntag gesprochen hat, wird widersprüchlich wiedergegeben. Fest steht, dass die Aussage des Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) am Mittwoch (11.10.), das Kö-Treiben nicht mehr veranstalten zu wollen, wie ein Weckruf durch Düsseldorf ging. Die einen betonten, dass man so oder so auf der Kö feiern werden und die Getränke eben selber mitbrächte. Die anderen lästerten, dass es eine solche Diskussion nur in Düsseldorf geben könne, da fahre man lieber nach Köln.
Nun geht wohl ein “Dreigestirn” an den Start: Die Schausteller, die Stadt und das CC. Nachdem Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller das Thema offenbar zur Chefsache erklärt hat, hieß es am Freitagnachmittag: “Der ersatzlose Wegfall des traditionsreichen Kö-Treibens ist keine Option für uns. Es war und ist uns eine Herzensangelegenheit, dass diese beliebte Veranstaltung auch in der aktuellen Session stattfindet. Ich danke den Schaustellern um Oliver Wilmering, die meinem Vorschlag folgen und nun die Organisation übernehmen. Mit ihnen haben wir erfahrene Veranstalter, die über das nötige Know-how verfügen, solch eine Veranstaltung durchzuführen. Ich würde mich freuen, wenn auch das CC Teil dieser Initiative wird”.
Schaustellerchef Oliver Wilmering ergänzt: “Als wir Schausteller vom Aus für das Kö-Treiben hörten, fühlten wir uns direkt in der Pflicht, diese Tradition fortzusetzen. Der Schaustellerverband hat schon vor über 30 Jahren das Kö-Treiben organisiert, und wir möchten es wieder tun. Gemeinsam mit der Stadt und dem CC sehen wir uns da in der Verantwortung. Auch am Tulpensonntag muss es auf der Königsallee heißen ‘Düsseldorf Helau’.”
Die Schausteller wollen nun in Absprache mit der Landeshauptstadt das konkrete Konzept zum Kö-Treiben 2024 ausarbeiten.