Düsseldorf: Forderung nach Akzeptanz und Respekt am „Coming Out Day“
Lesbische, schwule, bi, trans*, inter* und queere Personen werden vielfach diskriminiert, was dazu führt, dass viele Angst davor haben, öffentlich zur eigenen geschlechtlichen Identität oder sexuellen Orientierung zu stehen. International wird am 11. Oktober der „Coming Out Day“ begangen. Er soll die Vielfalt der LSBTIQ*-Community sichtbar machen, für Respekt und Akzeptanz werben und damit den Schritt derer, die sich outen möchten, leichter machen.
In Düsseldorf hat das queere Jugendzentrum PULS am Mittwoch (11.10.) auf dem Burgplatz eine Aktion zum „Coming Out Day“ gestaltet. Mit Regenbogenfahnen, Luftballons und Statements warben sie dafür, dass alle Menschen so sein dürfen, wie sie wollen. Das ist auch das Selbstverständnis von PULS, ein Treffpunkt und eine Anlaufstelle für junge Menschen, die sich als lesbisch, schwul, bi- oder pansexuell, als trans*, inter*oder nonbinary beschreiben. Im Jugendzentrum PULS muss sich niemand verstellen oder rechtfertigen, betont Einrichtungsleitung Pia Sophie Meyer.
„Junge LSBTIQ* sind in ihrem Coming-Out zumeist einsam und allein, von der Außenwelt ausgegrenzt und oft ganz auf sich allein gestellt. Häufig kommen Mobbing und Gewalt in Schule und sogar auch im eigenen Elternhaus hinzu. Und dann noch das Gefühl, niemand scheint zu sein und zu fühlen wie sie selbst“, so der Coming Out Day-Verein. In Zeiten, in denen rechtsextreme und menschenfeindliche Ideologien großen Zulauf erfahren, steigen die Zahlen von Anfeindungen und Übergriffen auf queere Menschen. Pia Sophie Meyer appelliert: „Dieser Tag geht die gesamte Gesellschaft an, ein Klima von Akzeptanz und Offenheit zu schaffen, in welchem ein sicheres und positives Coming-Out als LSBTIQ* möglich ist“.
Die Bundesregierung hat im Januar 2022 mit Sven Lehmann erstmals einen Queer-Beauftragten ernannt, der als Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesfamilienministerin angesiedelt ist.
Weitere Informationen zum Jugendzentrum PULS finden sie hier.