Düsseldorf: Verkaufsfertiges Marihuana und 1100 Pflanzen von Polizei sichergestellt
Als Ermittler der Polizei im Oktober 2022 eine Indoor-Cannabis-Plantage mit 2.200 Pflanzen in Dessau, Sachsen-Anhalt, entdeckten, ergaben sich Hinweise auf eine überregional agierende Bande. Diese führten auch zu einer Spur in Düsseldorf, so dass im März 2023 die Beamten des Rauschgiftkommissariats der Düsseldorfer Polizei (KK 21) ein Gewerbeobjekt im Industriegebiet in Hassels als sogenanntes „Logistikzentrum“ sowie Schlafstätte für die „Mitarbeiter“ identifizieren konnten.
Nachdem bereits im Mai 2023 mehrere mutmaßliche Mitglieder der Bande wegen des Anbaus und des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln (Marihuana) in nicht geringen Mengen festgenommen wurden, erfolgte nun der Zugriff in Hassels. Dabei wurden 110 Vakuumbeutel mit je einem Kilogramm Marihuana und Bargeld in Höhe von 16.000 Euro sichergestellt. Ein 27-jähriger Albaner, der sich dort aufhielt, wurde festgenommen.
In enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Düsseldorf konnte durch verdeckte Ermittlungen außerdem eine professionelle Plantage in einem Gewerbeobjekt in Heerdt an der Stadtgrenze zu Neuss ausgehoben werden. Dort wurden 1.109 Marihuanapflanzen entdeckt und zwei weitere albanische Staatsangehörige im Alter von 33 und 35 Jahren festgenommen.
Das Landeskriminalamt NRW geht davon aus, dass der durchschnittliche Ertrag der Cannabisplantage pro Ernte rund 100 Kilo Cannabis betrug. Bei drei möglichen Ernten entspricht der Jahresertag von 300 Kilogramm einem Verkaufswert von circa 1.350.000 Euro.
Nach den Ermittlungserfolgen in Sachsen-Anhalt konnten in Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg weitere acht Cannabisplantagen mit ca. 11.200 Pflanzen entdeckt und insgesamt 20 albanische Staatsangehörige festgenommen werden.
Alle Festgenommenen befinden sich derzeit in Untersuchungshaft.