Düsseldorf: ART Giants unterliegen in Trier – hoffen aber noch auf Punkte
ART Giants-Headcoach Florian Flabb hat noch etwas Arbeit vor sich, um aus dem fast vollständig neu zusammengestelltem Team eine eingeschworene und gut funktionierende Gemeinschaft auf den Spielfeldern der zweiten Basketball-Bundesliga Pro A zu formen. Das ist eine der Erkenntnisse des ersten Meisterschaftsspiel der Saison 2023/24 am Sonntag (1.10.). Bei den Römerstrom Gladiators Trier unterlagen die Düsseldorfer vor 4900 Zuschauern, darunter die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, mit 78:86 Punkten. „Die erste Halbzeit war zum Vergessen. Wir hatten elf Ballverluste und haben das Rebound-Duell deutlich verloren. Und wir waren insgesamt zu statisch“, analysierte Flabb. „Das konnten wir in der zweiten Halbzeit aufbrechen und das Spiel offen gestalten.“
Offen ist auch die Wertung der Partie, denn noch ist nicht sicher, dass die Gladiators die beiden Punkte für den sportlich erspielten Sieg behalten dürfen. Die ART Giants legten bereits vor dem ersten Sprungball Protest gegen die Wertung des Spiels ein. Der Grund: Die Begegnung in Trier wurde mit 46 Minuten Verspätung begonnen, weil die Spieluhr und Teile der Anzeigentafel nicht funktionierten. Da aber eine Begegnung in der Pro A spätestens 15 Minuten nach der offiziellen Ansetzung begonnen werden muss, kann es sein, dass die Düsseldorfer die beiden verlorenen Tabellenpunkte durch das Liga-Gericht am grünen Tisch zugesprochen bekommen. „Es ist hart, wenn man so lange warten muss“, meinte Giants-Center Alex Richardson. „Man ist bereit und will loslegen, wird aber so lange zurückgehalten.“
Vielleicht war das der Grund, warum es in den ersten beiden Vierteln so gar nicht lief im Zusammenspiel der Düsseldorfer. In der offensive offenbarten sie zunächst eine Wurfschwäche, nur einer der ersten elf Dreier-Versuche fand den Weg in den Korb. Auch wenn die Giganten es näher als von jenseits der 6,75 Meter vom Korb entfernten Dreier-Linie versuchten, netzten sie nur 35 Prozent der Versuche ein. „Wir wollten in der ersten Halbzeit zu viel passen und waren beim Korbabschluss zu zögerlich“, urteilte Flabb. So lagen die Gäste nach zwei Vierteln mit 32:44 im Hintertreffen.
Nach der Halbzeitpause bekamen die Giants deutlich mehr Zugriff aufs Spiel und die Gladiators. Die Düsseldorfer agierten auf Augenhöhe, verkürzten den Rückstand im Abschussviertel auf drei Punkte und schnupperten am Ausgleich. Aber sie eröffneten den Trierern im Bemühen ständig den Vorwärtsgang einzulegen auch Abschlussmöglichkeiten.
Trotz der Niederlage konnte die ART-Rumpftruppe, in Trier waren nur neun Feldspieler einsatzfähig, erhobenen Hauptes von den Gladiators gen Heimat fahren, haben sie doch einem der Aufstiegsfavoriten einen harten Kampf geliefert. „Wir haben für die nächsten Spiele viel gelernt“, befand Richardson.
Römerstrom Gladiators Trier – ART Giants 86:78 (22:15, 22:17, 16:21, 26:25)
Punkte Art Giants: 26 Marquill Keyshawn Smith; 13 Daniel Alexander Norl; 10 Craig Wesley Junior Lecesne; 10 Cedric Paul Anderson Jr; 6 Alexander Richardson; 5 Emil Marschall; 4 Finn Fleute; 2 Alexander Möller; 2 Raiquan Leeandre Clar,