Düsseldorf: Fröhliches Fest zum 8. Geburtstag von Hispi
Seit 2015 unterstützt Hispi (Hilfe bei sprachlicher Integration) Geflüchtete in Düsseldorf, um ihnen den Neuanfang zu erleichtern. Das ist jetzt acht Jahre her und nach den Anfängen an der Lacombletstraße arbeitet Hispi nun bereits seit fünf Jahren erfolgreich an der Graf-Adolf-Straße. Der 8. Geburtstag ist kein runder, aber trotzdem Grund genug für eine fröhliche Feier, mit Rückblick auf viele erfolgreiche Aktionen.
Dieser Meinung waren auch die Düsseldorfer Bürgermeister*innen und sie kamen alle: Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Bürgermeister Josef Hinkel, Bürgermeisterin Clara Gerlach, Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke und Bezirksbürgermeisterin Annette Klinke. Gemeinsam mit der Beigeordnete Miriam Koch und Rana Martin Bhattacharjee, Leiter des Düsseldorfer Amtes für Migration und Integration, sowie zahlreichen weiteren Freund*innen, Förder*innen und Unterstützer*innen von Hispi wurde am Mittwoch (20.8.) gefeiert.
Aber die Hauptpersonen waren die vielen Menschen, für die Hispi die Anlaufstelle geworden ist, egal welche Probleme sie in Düsseldorf haben. Es sind verschiedenste Nationalitäten, die für die Feier ihr Land in Schuhkarton-Kunstwerken vorstellten und dazu typische Gerichte zu einem internationalen Buffet beisteuerten. In jedem der Schulungsräume gab es einen Schwerpunkt: Afrika, Europa, Asien etc. .
In einem Videofilm erzählten einige Besucher*innen, was das Hispi für sie bedeutet. „Hier wird einem geholfen, egal worum es geht“, „Hispi ist Familie“ und „Hispi ist Heimat“ waren Aussagen, die verdeutlichen mit wie viel Herz die Ehrenamtler*innen bei Hispi nicht nur Sprache oder Fähigkeiten vermitteln, sondern auch die Menschen sehen. Jeder wird mit seinen Fähigkeiten akzeptiert und abgeholt. Denn der Fokus richtet sich bei Hispi auch auf die Erwachsenen, die im Gegensatz zu den Kindern und Jugendlichen oft keinen Anspruch auf Sprachunterricht haben. Täglich finden Deutsch-Kurse für unterschiedliche Anforderungen – vom Analphabeten bis zum Studierenden – statt. Denn Sprache ist der Schlüssel und neben den Vokabeln werden auch Werte, Denkweisen und wie die deutsche Gesellschaft kommuniziert vermittelt. Seit 2018 ist Hispi ein Teil der Sophia:Akademie gGmbH. Über 2.000 Teilnehmer*innen wurden bereits von rund 400 Ehrenamtler*innen im Spracherwerb unterstützt.
Neben der Vermittlung der deutschen Sprache hat sich das Engagement ausgeweitet. Im Hispi-LAB wird für Ausbildung und Beruf gelernt. Bei „Hispi goes Ehrenamt“ werden Geflüchtete selber als Ehrenamtler aktiv. Mit der Flüchtlingswelle aus der Ukraine stemmte „Hispi for U“ in Kooperation mit der Stadt die Spendenstelle „Düsselshare“ an der Tonhallenstraße im alten Kaufhof. Aber auch Integrations-Workshops, Kultur-Projekte, Fahrradkurse, gemeinsame Ausflüge und das Erasmus + Projekt in der Erwachsenenbildung „Creative FEM-Power“ gehören zum Angebot.Dabei wird mit zahlreichen Kooperationspartnern und Unterstützern zusammengearbeitet.
Ob Keller dankte für den Einsatz von Hispi und betonte, dass die Stadt zwar Unterkünfte und Versorgung stellen könne, die Integration aber eine große gesellschaftspolitische Aufgabe sei. Bei Hispi werde dies mit viel Herzblut und Empathie vorbildlich gelebt. Ohne dieses bürgerschaftliche Engagement ginge nichts.