Düsseldorf: “Demokratiegefährdende Entwicklungen in Zeiten der Krisen” – Vorstellung der aktuellen “Mitte-Studie”
Alle zwei Jahre untersucht die „Mitte-Studie“ im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen. Die aktuelle Mitte-Studie ist gerade erschienen. Das Ergebnis ist ernüchternd, denn es besagt, dass acht Prozent der Deutschen rechtsextremes Weltbild teilen. In den Vorjahren seien dies zwei bis drei Prozent gewesen.
Die Studie wirft auch einen Blick auf die Wahrnehmung von Krisen und die Folgen für die politischen Einstellungen in der Mitte der Gesellschaft sowie eine mögliche Radikalisierung. Im Rahmen des neuen Wissensnetzwerk Rechtsextremismus untersucht eine weitere Studie „BEWARE – Bedrohte Demokratieprojekte wappnen und resilient machen“ die Bedrohungslage zivilgesellschaftlicher Demokratieakteur*innen. Am Mittwoch (27.9.) wird Prof. Dr. Beate Küpper Befunde beider Studien im Bürgersaal Bilk, Bachstraße 145, von 16 bis 18 Uhr vorstellen und mit den Teilnehmer*innen diskutieren.
Inhalte
„Polykrisen – Migration und Flucht, die Coronapandemie, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und damit verbunden Inflation und steigende Energiepreise, der Klimawandel … die Welt schlittert von einer Krise in die Nächste. Krisen, die sich ablösen, verbinden und verstärken. Was bedeutet all das für die Demokratie? Ist die Mitte der Gesellschaft ausreichend resilient oder befördern die Krisenlagen antidemokratische Haltungen? Welche Bedrohungen entstehen daraus wiederum für jene, die sich für die Demokratie engagieren?“
Die Referentin ist Professorin für Soziale Arbeit in Gruppen und Konfliktsituationen an der Hochschule Niederrhein im Institut SO.CON –Social Concepts. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Düsseldorfer Netzwerk Respekt und Mut statt und wird im Rahmen von KOMM-AN NRW aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.