Düsseldorf / Ratingen: Weder Polizei noch Staatsanwaltschaft fordern Kaution per Telefonanruf!
Die Polizei weist erneut darauf hin, dass weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft Kautionszahlungen per Telefonanruf fordern. Dies täuschen immer wieder Kriminelle mit Schockanrufen vor und erbeuten dadurch hohe Beträge von Menschen, die die Masche der Betrüger nicht erkennen.
Erst am Dienstagabend (19.9.) wurde eine Seniorin aus Ratingen um mehrere tausend Euro betrogen. Die 80-Jährige hatte gegen 17 Uhr einen Anruf mit unterdrückter Nummer erhalten, bei dem eine Frau angab, dass die Tochter der Seniorin einen vermeintlichen, tödlichen Unfall verursacht habe und sie deshalb ins Gefängnis müsse. Dies bestätigte kurze Zeit später ein vermeintlicher Staatsanwalt. Er bot der Seniorin an, die Tochter gegen die Zahlung einer Kaution in fünfstelliger Höhe freizulassen. Die Seniorin glaubte ihm und übergab am genannten Treffpunkt an der Kölnerstraße in Düsseldorf, in der Nähe der U-Bahn-Haltestelle Pempelforter Straße, einer Frau einen hohen vierstelligen Geldbetrag, Schmuck sowie mehrere hochwertige Handtaschen. Erst später bemerkte die 80-Jährige den Betrug und erstattete Anzeige bei der Polizei. Die Abholerin wird als 165 bis 168 cm groß, circa 35 bis 40 Jahre alt, von korpulente Statur, mit dunkelblondem, schulterlangem Haar beschrieben. Ihr Erscheinungsbild war deutsch. Bekleidet war sie mit einer hellbraunen oder beigen Jacke.
Aufklärung von Senioren
Schockanrufer haben scheinbar immer noch leichtes Spiel bei ihren Opfern. Die Polizei weist darauf hin, dass in keinem Fall nach einem Unfall oder einer vermeintlichen Straftat Angehörige telefonisch zur Zahlungen von Kautionen aufgefordert werden. Weder Polizei noch Staatsanwaltschaft oder Gerichte werden sich telefonisch mit Angehörigen in Verbindung setzen und Bargeld oder Wertgegenstände verlangen. Wer einen solchen Anruf erhält sollte Kontakt zu seinen Angehörigen unter den bekannten Rufnummern aufnehmen oder die Polizei unter 110 anrufen. Dieses Vorgehen sollte mit Familienangehörigen und Senioren im Umfeld besprochen werden, damit möglichst viele Menschen über die Masche der Betrüger informiert sind.