Düsseldorf Angermund feiert ein besonderes Schützenfest
Horst Stecher, der am Sonntag (10.9.) humorig die Parade der St. Sebastianus Bruderschaft Angermund moderierte, betonte, dass das Schützenfest in Angermund immer etwas Besonderes habe – in diesem Jahr sei es besonders heiß. Doch die Besonderheiten gehen viel weiter. Denn zum ersten Mal haben die Angermunder eine Königin. Seit 2006 dürfen Frauen Mitglied der Bruderschaft werden und damit auch auf den Königsvogel schießen. Im vergangenen Jahr gelang es Kerstin Michel von der St. Rochus Gruppe als erster Frau in der langen Tradition des Vereins, die Königswürde zu erlangen. Sie hatte ihren Mann Richard an ihrer Seite und zum Abschluss ihrer Amtszeit genossen beide den prächtigen Festzug durch den Ort in ihrer Kutsche.
Der Hitze geschuldet wurde die Strecke zwar etwas verkürzt, aber zahlreiche Angermunder jubelten den Majestäten zu. Das galt auch für Kronprinz Josua Deutges und Schülerprinzessin Clara Krüger, für die es ebenfalls Kutschen gab.
Besonders ist in Angermund aber auch die Beteiligung des Nachwuchses. Egal ob Sommer- oder Winterbrauchtum, die Angermunder Kinder sind dabei und haben offensichtlich viel Spaß. Nicht nur die goldene Mösch oder die Schilder der Gruppen wurden vom Schützennachwuchs getragen, die Beate Tell Gruppe war mit den vielen Kindern die stärkste im Festzug.
Für den Chef der Angermunder Schützen, Peter Ahlmann, ist dieses Schützenfest noch aus ganz anderem Grund ein besonderes. Da er das Amt als Schützenchef niederlegen wird, war es sein letztes als Chef der Bruderschaft. Das wurde aber zünftig gefeiert und startete bereits am Freitag mit einem bayrischen Abend in der Walter-Rettinghausen-Halle, die zum Schutz des Bodens extra mit Platten ausgelegt worden war. Am Samstagnachmittag waren die Senioren zu Gast und die Böllerschützen und die Glocken von St. Agnes verkündeten anschließend die offizielle Eröffnung des Festes. Stimmungsvoll ging es am Abend zum Fackelzug durch den Ort, bevor die Schützenparty begann.
Ein Angermunder Anwohner ließ es sich nicht nehmen auf Facebook seinen Unmut darüber zu äußern, dass am Sonntag um 6 Uhr der Spielmannszug den musikalischen Weckruf begann. Geholfen hat es ihm nichts, denn an dieser Tradition wurde ebenso festgehalten, wie am anschließenden Festgottesdienst. Nach Festzug und Parade brachten die Swinging Funfares am Abend die Festhalle zum Beben.
Mit dem Montag war schon der letzte Tag des vielfach besonderen Schützenfestes erreicht. Am Mittag wurde auf dem Schießstand besonders von den Mitgliedern des Spielmannszuges gejubelt. Denn mit Kronprinz Sebastian Hermkes und dem neuen Königspaar Holger und Carolin Krüger stellen sie die Majestäten für das nächste Jahr. Sie wurden am Abend beim Ball feierlich gekrönt.
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