Rund 700 Einsatzkräfte des THW übten in Düsseldorf für den Ernstfall
39 Ortsverbände des Technischen Hilfswerks Nordrhein-Westfalen (THW NRW) waren am Samstag (2.9.) in Düsseldorf Hubbelrath im Einsatz. Hintergrund war eine Großübung für fünf Regionalbereiche, bei der das Szenario „Katastrophenfall in Düsseldorf nach Starkregenereignis mit starken Windböen” im Mittelpunkt stand.
Seit Monaten liefen die Vorbereitungen für die Übung in den THW Regionalstellen Aachen, Düsseldorf, Köln, Mönchengladbach und Olpe. Denn es galt realistische Bedingungen zu schaffen, unter denen verletzte Personen zu retten waren. Die Einsatzkräfte des mussten dabei unter anderem mit schwerem Atemschutz, möglichen CBRN-Gefahren (chemisch, biologisch, radioaktiv und nukleare Gefahren) und der Nutzung der Einsatz-Gerüst-Systeme arbeiten.
Der Fachzug Führung und Kommunikation des THW OV Solingen steuerte die Einsatzszenarien, andere Ortsvereine waren für die infrastrukturelle Ausstattung, Elektroversorgung und die Logistik und Materialwirtschaft zuständig. Denn neben elektrischer Energie musste auch die autarke Betankungen der Einsatzmittel gesichert sein. Bereits am Freitagabend trafen die unterstützenden Kräfte ein, die dann eine erste Lageeinweisung erhielten und feldmäßig untergebracht wurden. Der Verpflegungsbereich für alle Teilnehmenden musste eingerichtet werden.
Start der Großübung für die rund 700 Einsatzkräfte war dann am Samstagmorgen. Rund 23 Übungsszenarien mit unterschiedlicher Schadenslage waren vorbereitet. Zwölf Notfalldarsteller*innen des Jugendrotkreuzes Landesverband Nordrhein trugen zur Übung bei. Sie waren sehr realistisch geschminkt und in ihre Rolle eingewiesen.
Geflutete Keller, verunfallte Kraftfahrzeuge, verrauchte Räume, verschlossene Gebäudeteile und auch Babyschreie, die in weite Ferne hallten, ließen die einzelnen Übungsszenarien äußerst echt erscheinen. Schweres Gerät, wie Bohrhämmer, hydraulische Scheren und Spreizer sowie Motortrennschleifgeräte, setzten die Einsatzkräfte zur Rettung von verletzten Personen (Dummies) ein. Es gehörten auch enge und dunkle Kriechstrecken zum Szenario, die die Situation noch erschwerten. Der Sanitätsdienst des Malteser Hilfsdienstes Leverkusen begleitet die Übung, sollte sich tatsächlich jemand verletzen. Bei Einbruch der Dunkelheit ging es mithilfe von Beleuchtung weiter, eine Standardaufgabe für den THW.
Übungsleiter, Jens Bergemann aus dem THW OV Köln Nord-West und der Landesbeauftragte des THW LV NW, Nicolas Hefner, zogen eine zufriedene Bilanz zur Übung. „Diese Übung lastete auf vielen Schultern, die alle einen wichtigen Teil zum reibungslosen Verlauf dieser Übung beigetragen haben“, betonte Bergemann.
Nach einem gemeinsamen Abendessen ging es am Sonntagmorgen an den Rückbau und die Abreise der Teilnehmer*innen. Der Düsseldorfer Regionalstellenleiter Alexander Heynen, zog ein positives Resümee: „Mein Dank gilt allen Einsatzkräften, die sich bei der Vor- und Nachbereitung sowie bei der Durchführung der Übung so wunderbar eingebracht haben. Vor allem bei denen, die die Chance nutzten zu üben, sich auszuprobieren und gemeinsam im Team zu arbeiten.“
Beteiligt waren die THW Ortsverbände Aachen, Attendorn, Bad Honnef, Bergheim, Bergisch-Gladbach, Bergneustadt, Beuel, Bonn, Bornheim, Brühl, Duisburg, Düsseldorf, Erkelenz, Gummersbach, Haan, Hamm, Heiligenhaus/Wülfrath, Herzogenrath, Hilden, Hückelhoven, Jülich, Krefeld, Köln-Nord-West, Köln-Ost, Köln-Porz, Leverkusen, Mönchengladbach, Mülheim an der Ruhr, Nettetal, Neuss, Oberhausen, Schleiden, Siegburg, Siegen, Solingen, Stolberg, Übach-Palenberg, Velbert und Viersen.