Düsseldorf: 1. Garather Jugendfestival – dann doch nicht openair
Es war 12.30 Uhr am Freitagmittag (25.8.), als Maren Siegel und Charlotte Böke eine Entscheidung fällen mussten. „Die Bühne hätte angeliefert werden sollen. Aber es regnete so stark, da haben wir den Bühnenaufbau abgesagt“, bedauerte Siegel. Sie ist Leiterin des Kulturhauses Süd in Garath und damit Mitveranstalterin des 1. Garather Jugendfestivals. Das Kulturhaus hat gemeinsam mit der benachbarten „Gestaltbar“, einem Jugend-Kulturprojekt für 13- bis 20-Jährige, und der Jugendfreizeiteinrichtung „Anne Frank Haus“ das 1. Garather Jugendfestival aus der Taufe gehoben.
Das fand dann wetterbedingt im großen Saal des Kulturhauses statt, wo die offene Bühne, alle jungen Düsseldorfer, besonders die aus den südlichen Stadtteilen, einlud, ihre künstlerischen Talente zu präsentieren. Doch die Nachfrage daran hielt sich in Grenzen. „Wir hatten drei Jugendliche die gerappt haben und die Breakdance-Gruppe von Just be fit hat getanzt“, erzählte Böke. „Theoretisch war die Bühne für alles offen, aber die Jugendkultur in unserem Stadtteil ist stark auf Rap ausgerichtet. Da war klar, dass sie das auch als Ausdruck ihres künstlerischen Schaffens auf die Bühne bringen.“
Für den professionellen Showteil waren der 21-Jährige Düsseldorfer Rapper Amorok und die deutschen Beatbox-Meister 2018 aus Berlin „The Razzzones“ zuständig.
Obwohl mit der Verlegung nach drinnen das Jugendfestival planmäßig ablaufen konnte, wurde das eigentliche Ziel nicht erreicht. „Es war das erste Format nach der Wiedereröffnung des Kulturhauses an dem wir maßgeblich beteiligt sind, um Jugendliche für uns zu interessieren. Da ist die offene Bühne eine gute Idee, damit die Garather und andere Jugendliche zeigen können, was sie drauf haben“, meinte Siegel. „Aber wir wollten das Festival eigentlich vor dem Kulturhaus durchführen. So mussten wir auf ‘Laufkundschaft’ verzichten und waren eher ein kleine Gruppe.“ Als Freiluft-Veranstaltung hatten Siegel und Böke mit 200 Schaulustigen gerechnet. „Im Saal war es nicht so voll, aber die Atmosphäre war sehr schön. Die Jugendlichen haben die Auftritte auf der offenen Bühne sehr wertgeschätzt und mit großem Jubel gefeiert“, so Siegel.
Im Jahr 2024 wird es eine Neuauflage des Garather Jugendfestivals geben – dann hoffentlich bei schönem Wetter openair. Die Finanzmittel für das Festival stammen aus dem Handlungskonzept Garath 2.0.