Düsseldorf: 231 Sporttalente probieren sich bei der Talentiade aus
Gut möglich, dass die weißen T-Shirts mit der Aufschrift „Sporttalent“ für 231 Drittklässler zu den Lieblingsoutfits der kommenden Wochen gehören. „Wir wissen, dass viele Teilnehmer und Teilnehmerinnen nach der Talentiade die T-Shirts gerne weitertragen“, erläutert Boris Kemper. Er ist Mitarbeiter des städtischen Sportamtes und Veranstaltungsleiter der Talentiade, die am Samstag und Sonntag (19. und 20.8.) in den Sporthallen der Dieter-Forte-Gesamtschule stattfand.
Die Talentiade ist eine Fördermaßnahme im CHECK’D, dem Düsseldorfer Modell der Bewegungs-, Sport- und Talentförderung. Seit 2003 ermittelt das Sportamt dabei die sportmotorischen Fähigkeiten aller Kinder in den zweiten Schulklassen. Die sportlich besonders begabten Kinder werden zur Talentiade eingeladen, bei der sie elf verschiedene olympische Sportarten, die in Düsseldorf über ein besonders hohes Leistungspotential und Förderstrukturen verfügen, kennenlernen. Ausgebildete Trainer beobachten die Kinder und beurteilen, ob sie das Talent besitzen, in der jeweiligen Sportart erfolgreich zu sein.
„Im vergangenen Schuljahr haben wir mehr als 5000 Kinder getestet. 4389 der Tests konnten ausgewertet werden. Bei den anderen fehlte beispielsweise die Zustimmung der Eltern“, verdeutlicht Kemper. „376 Kinder wurden zur Talentiade eingeladen, von denen 70 Prozent ihre Teilnahme zugesagt haben.“ Schließlich kamen an den beiden Talentiade-Tagen 231 Kinder aus allen Stadtteilen Düsseldorfs.
Im Angebot waren Leichtathletik, Taekwondo, Tischtennis, Hockey, Judo, Handball, Fußball, Basketball, Tennis, Schwimmen und Wasserball. „Wir haben schon einige Talente entdeckt“, verriet Tennis-Bezirksstützpunkttrainer Oliver Plicht und weiß, dass es den Trainern der anderen Sportarten ebenso ging.
Die Kids und die Eltern waren begeistert, wie der laute Jubel am Ende der Talentiade und die positiven Kommentare der Eltern verrieten. „Ich finde es großartig, dass die Stadt Düsseldorf so eine gut organisierte, abwechslungsreiche und zukunftsorientierte Sportveranstaltung anbietet“, meinte eine Mutter.
Und bei den Talentiaden der vorherigen Jahre waren auch schon einige erfolgreiche Sportler*innen dabei. So sind Stabhochsprung-Vizeeuropameister Bo Kanda Lita Baehre, Tennis-Profi Henri Squire und die U20-Sprintstaffel-Vizeweltmeisterin Jesse Maduka genauso Talentiade-Kinder wie die Tennis-Bundesligaspielerin Emelie Maria Hamers und der zweimalige deutsche U20-Hürdensprintmeister Gregory Minoue.