Düsseldorf will die Mobilitätswende mit Sharing-Stationen vorantreiben
Mehrere hundert Sharing-Stationen will die Stadt Düsseldorf bis zum Jahr 2030 einrichten. Das kündigte Katharina Metzker, Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement, am Montag (14.8.) an, als sie neben dem Schauspielhaus die 100. Station für Leih-Fahrräder, Leih-Scooter und Leih-Mopeds eröffnete. Wie viele Stationen bis 2030 genau entstehen sollen, konnte Metzker nicht sagen. Beschlossen ist bereits, dass die nächsten 18 in Pempelfort eingerichtet werden.
„In den kommenden Monaten und Jahren wollen wir uns weiter nach außen arbeiten“, erklärte Verkehrsdezernent Jochen Kral. Bisher liegen die bestehenden 100 Stationen in der Stadtmitte, der Altstadt und der Carlstadt. Geeignet seien Flächen „an strategisch entscheidenden Orten“, etwa an Stadtteilzentren, Haltestellen und Krankenhäusern, beschreibt Kral und versichert, dass mit der Zahl der Stationen auch die Zahl der Nutzer von Sharing-Angeboten steigte. Binnen eines Jahres habe die Nachfrage um 10 Prozent zugenommen.
Gleichzeitig trafen bei der Stadt weniger Beschwerden über falsch abgestellte Räder ein. „Die Stationen schaffen Ordnung und verhindern Falschparken“, so Kral. Denn in Gebieten mit Stationen müssen die Leih-Räder dort abgestellt werden, sonst laufen Uhr und damit Kosten weiter. Erfasst und verwaltet werden die Daten vom städtischen Unternehmen Connected Mobility Düsseldorf GmbH (CMD).
CMD richtet auch die Stationen ein. Denn mit weißer Markierung und Schildern allein ist es nicht getan. Jeder Platz muss digital angebunden sein. Rund 2.000 Euro kostet die Einrichtung einer neuen Station, berichtet CMD-Geschäftsführer David Rüdiger. Im Gegenzug kassiert die Stadt Lizenzgebühren von den Unternehmen, die hier Leih-Räder anbieten: je nach Fahrzeugart 10 bis 50 Euro jährlich. Am wenigsten müssen Verleiher von Fahrrädern zahlen. „Radfahrer*innen fahren im Schnitt defensiver, deshalb präferieren wie Fahrräder“, erklärt Dezernent Kral. Aktuell stehen im gesamten Stadtgebiet insgesamt 12.000 Leih-Fahrräder, Leih-Scooter und Leih-Mopeds bereit.
Zusätzlich zu den Sharing-Stationen plant die Stadt weitere Mobilitätstationen, sie sind quasi die großen Geschwister. Denn an Mobilitätstationen können neben Leih-Fahrräder, Leih-Scooter und Leih-Mopeds, auch Carsharing-Autos gemietet und zurückgegeben werden. 18 solcher Stationen will die Stadt zwischen 2024 und 2026 in Pempelfort, Derendorf und Golzheim einrichten. In Bilk und Oberbilk existieren schon acht Mobilitätstationen.
Noch bis Mittwoch (16.8.) läuft die Bürgerbefragung in den Stadtteilen Pempelfort, Derendorf und Golzheim, wo 18 Kontaktpunkte errichtet wurden, an denen die Bürger*innen per QR-Code Informationen über das Vorhaben erhalten und ihre Anregungen dazu abgeben können. Weitere Informationen dazu finden sie hier.