Düsseldorf Düsseltal: 10-Zentner-Fliegerbombe bei Bauarbeiten an der Ahnfeldstraße gefunden
Aktualisierung 2:45 Uhr: Die Bombe konnte erfolgreich entschärft werden. Die Sperrungen sind aufgehoben. Die 1078 Menschen, die in den Betreuungsstellen auf die Entschärfung gewartet haben, konnten anschschließend wieder nach Hause. 103 hilfsbedürftige Personen wurden mit Unterstützung von Rettungskräften und Hilfsorganisationen in Sicherheit gebracht und wurden zurücktransportiert.
Über 800 Anrufer*innen hatten sich beim Gefahrentelefon der Stadt gemeldet. Insgesamt waren 600 Kräfte der Feuerwehr, (Bundes-)Polizei, Stadtwerke, Rheinbahn, Hilfsorganisationen sowie des Ordnungsamtes und des Amtes für Verkehrsmanagement im Einsatz. Die Polizei hat die Evakuierung mit zusätzlichen Kräften unterstützt.
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23 Uhr : Die Fliegerbombe wurde bei Bauarbeiten an der Ahnfeldstraße gefunden und sie soll noch heute nacht entschärft werden. Dazu müssen bis spätestens 24 Uhr in einem Radius von 500 Metern (Gefahrenbereich A) um die Fundstelle an der Ahnfeldstraße bis zu 13.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Aufgrund der Lage der Bombe und der Einschätzung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes entfällt ein Radius B.
Um größere Beeinträchtigungen im morgigen Berufs- und Bahnverkehr zu verhindert, erfolgt die Entschärfung noch heute Nacht. Polizei und Ordnungsamt sperren bereits die zuführenden Straßen ab. Es wird empfohlen, die Gefahrenbereiche weiträumig zu umfahren.
Aktuell sind Lautsprecherfahrzeuge unterwegs, um die betroffenen Bürger*innen zu informieren, dass der Gefahrenbereich A evakuiert werden muss. Für die Dauer der Evakuierung sind Anlaufstellen im Max-Planck-Gymnasiums, Koetschaustraße 36, und in der Maria-Montessori-Schule an der Lindenstraße 140 eingerichtet. Dort ist eine Betreuung organisiert. Ab sofort stehen an den Straßenkreuzungen Brehmplatz, Rethelstraße/Humboldtstraße, Kühlwetterstraße/Grunerstraße sowie Tußmannstraße/Grunerstraße Rheinbahnbusse für den Transfer zu den beiden Schulen bereit.
Autos sollten nach Möglichkeit aus den Gefahrenzonen A weggefahren werden. Die Stadt appelliert an betroffene Bürge*rinnen, den Evakuierungsaufforderungen im Gefahrenbereich A zügig zu folgen, um die Entschärfung nicht unnötig zu verzögern.
Menschen, die in der Gefahrenzone A wohnen und beispielsweise wegen Bettlägerigkeit oder Behinderung ihre Wohnungen nicht selbst verlassen können, können den Transport ab sofort über die Leitstelle der Feuerwehr unter der Rufnummer 19222 bestellen. Rollstühle, die mitgenommen werden müssen, sollten dabei unbedingt gemeldet werden. Die Feuerwehr bittet darum die 19222 nur für Krankentransporte von bettlägrigen oder gehbehinderten Menschen zu nutzten. Alle anderen Personen sollen sich eigenständig zu den Betreuungsstellen begeben oder die Busse nutzen.
Das Gefahrentelefon der Stadt ist ab sofort unter der Telefonnummer 0211 – 38 89 889 zu erreichen. Die Homepage der Stadt Düsseldorf ist aktuell nicht erreichbar, aktuelle Information veröffentlicht die Feuerwehr Düsseldorf auf ihrem Twitterkanal und auf Facebook.
Der Bahnverkehr zwischen Düsseldorf und Duisburg sowie vom Hauptbahnhof Düsseldorf nach Köln ist betroffen und wird für die Dauer der Entschärfung komplett eingestellt. Die Straßenbahnlinien U71, 706 sowie 708 und die Busse der Linien 725 und 812 fahren ab Beginn der Sperrungen bis zum Ende der Entschärfung nicht mehr.
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Das Krisenteam der Stadt Düsseldorf tagt aktuell, da bei Bauarbeiten in Düsseltal eine amerikanische Zehn-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden wurde.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf klärt derzeit mit der Stadt, wie weiter vorgegangen wird. Weitere Informationen folgen. Das Gefahrentelefon der Stadt wird besetzt , sobald Einzelheiten feststehen.